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Kündigungswelle bei Presto in der Ostschweiz

Weil die Printausgabe der Ostschweiz am Sonntag eingestellt wird, sollen 150-200 Kolleginnen und Kollegen entlassen werden. Im Rahmen des Konsultationsverfahren wollen wir die geplanten Kündigungen möglichst vermeiden.

Weil die Printausgabe der Ostschweiz am Sonntag eingestellt wird, sollen 150-200 Kolleginnen und Kollegen entlassen werden. syndicom führt Personalversammlungen durch. Im Rahmen des Konsultationsverfahren Alternativvorschläge wollen wir die geplanten Kündigungen möglichst vermeiden oder deren Zahl und deren Folgen mindern.

Bis zu 200 Betroffene

Am 19. September 2017 informierte die Presto Presse-Vertriebs AG die Betriebskommission des Standort St. Gallen und die Gewerkschaft syndicom über die Einstellung der Printausgabe «Ostschweiz am Sonntag». Von dieser Veränderung sind 398 Verträgerinnen und Verträger betroffen, wovon  150 – 200 Kolleginnen und Kollegen entlassen werden sollen. Mit der Information an die Betriebskommission und die Sozialpartner wurde gleichzeitig das Konsultationsverfahren eröffnet, welches bis zum 19. Oktober 2017 andauern wird.


Presto ist in der Pflicht

Das Konsultationsverfahren ist eine gesetzliche Frist, welche bei geplanten Massenentlassungen angewendet werden muss. Während dieser Frist können die Mitarbeitenden, gemeinsam mit ihrer Betriebskommission und der Gewerkschaft  Vorschläge ausarbeiten, welche die geplanten Kündigungen möglichst vermeiden oder deren Zahl und deren Folgen mindern sollen. Im Rahmen der Konsultation ist die Presto Presse-Vertriebs AG verpflichtet, die Betriebskommission anzuhören und ihre Mitwirkung ernst zu nehmen. Presto steht seinen treuen Mitarbeitenden gegenüber in der Pflicht, den geplanten  Abbau so sozialverträglich wie nur möglich zu machen. Darauf wird syndicom an den Verhandlungen mit der Presto bestehen.

Gemeinsam möchten wir möglichst viele Ideen sammeln, um den geplanten Abbau zu mindern.  Dafür organisiert die Betriebskommission und die Gewerkschaft syndicom eine Personalversammlung.

In dieser schwierigen Situation stehen wir den Betroffenen selbstverständlich zur Seite. Bei Fragen und Vorschlägen, können sie sich umgehend beim Regionalsekretariat melden.

Qualität hat ihren Preis

syndicom bedauert die Einstellung der Printausgabe der "Ostschweiz am Sonntag" durch die NZZ-Gruppe. Dies führt zu einer weiteren Ausdünnung der Vielfalt der Sonntagszeitungen, nachdem vor kurzem die AZ Medien die "Schweiz am Sonntag" einstellte und als Wochenendausgabe auf den Samstag verschob. 
Der Rotstift darf nicht beim Personal angesetzt werden, und der angekündigte Personalabbau vor allem im Korrektorat muss vom NZZ-Konzern ohne Kündigungen aufgefangen werden. Und wenn die NZZ-Gruppe inskünftig einen Teil der Texte von einem externen Anbieter lesen lassen will, wird syndicom bei der NZZ vorstellig werden, falls dieser Anbieter das Korrektorat nicht zu GAV-Bedingungen ausführen sollte. Solches Lohndumping würde der NZZ-Gruppe, die bisher Qualität als Merkmal verkaufte, schlecht anstehen!

 

Für weitere Informationen stehen zur Verfügung:

Sheila Winkler, Zentralsekretärin Logistik; +41 58 817 18 62

Dominik Dietrich, Regionalsekretär Zürich-Ostschweiz; +41 58 817 19 13

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