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Antworten zur Altersvorsorge

Die gewerkschaftlichen Antworten auf die Reformvorschläge des Bundesrates zur Altersvorsorge standen im Mittelpunkt der PräsidentInnenkonferenz der IG Pensionierte. 

Ein grosser sozialer Fortschritt – die steigende Lebenserwartung – werde heutzutage mit Kalkül als «Überalterung» gebrandmarkt, kritisierte Doris Bianchi an der Konferenz der IG Pensionierte. Die Zentralsekretärin des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes SGB erläuterte in Bern die Gegenargumente zur Altersvorsorge-Reform des Bundes, mit der vor allem auf Kosten der tieferen Einkommen gespart werden soll.

Auch das Argument, es gebe zu wenig Kinder, um die Renten der vielen Betagten zu finanzieren, rede einen sozialen Fortschritt klein: Heute müsse eine Frau nicht mehr zehn Kinder gebären, sondern könne ihr Leben weitgehend unabhängig nach ihren Wünschen gestalten. Kurz: Es wäre gescheiter, die Altersvorsorge nach dem Modell der vom SGB lancierten Initiative AHVplus zu stärken, statt sie auszuhöhlen, wie die bundesrätliche Vernehmlassungsvorlage es derzeit vorschlägt. Doris Bianchi stiess an der Pensioniertenkonferenz von syndicom am 6. März auf interessierte Zuhörerinnen und Zuhörer. Die rund 60 Anwesenden hatten zuvor ihren Vorstand (siehe Foto) und die Delegierten für Zentralvorstand und Kongress gewählt und dabei das Co-Präsidium von Roland Gutmann und Peter Rymann einstimmig im Amt bestätigt. Verabschiedet wurden sodann Michel Gigon (Genf Post) und Lucien Luterbach (Genf Post/Telecom), die sich aus dem Vorstand zurückziehen. Alex Vögtli aus Basel nutzte die Gelegenheit, um zu kritisieren, dass keine Frauen für die Wahl in den IG-Vorstand zur Verfügung ständen. Sein Votum wäre wohl als Aufforderung zu verstehen, dass sich ruhig mehr Frauen in die Gewerkschaftspolitik einmischen dürften. Bernadette Häfliger Berger, die als Gleichstellungsbeauftragte von syndicom auch für die IG Pensionierte zuständig ist, erinnerte in ihrer Ansprache daran, dass 2014 ein besonders wichtiges Jahr für die Rentnerinnen und Rentner der Gewerkschaft sein wird. Es gelte, die Weichen für die Zukunft zu stellen und den Abbauplänen in der Altersvorsorgereform ein deutliches Nein entgegenzuschmettern.

Als nächsten Anlass im Rahmen der Kampagne organisiert syndicom am 13. Mai in Zürich wieder einen «Tisch der Generationen», u. a. mit Alt-Bundesrätin Ruth Dreifuss und SGB-Präsident Paul Rechsteiner. Alle Infos dazu werden in der nächsten Zeitung und auf der syndicom-Website veröffentlicht.

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