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Dramatische Kursentwicklung für Schweizer Buchbranche

Für die Schweizer Buchbranche ist die Aufhebung des Mindestkurses eine dramatische Entwicklung. Bleibt der Euro so schwach, müssen Schweizer Verlage mit hohem Exportanteil in den Euro-Raum mit massiven Verlusten rechnen.

 

Wo sich früher 1 Mio. Umsatz in Deutschland mit 1,2 Mio. Franken in der Bilanz niederschlug, ergibt sich beim aktuellen Kurs ein Minus von 200 000 Franken. Dies, nachdem sich der Euro-Franken-Kurs bereits 2010 von 1.50 auf 1.20 Franken reduzierte. Innerhalb von fünf Jahren mussten Schweizer exportierende Verlage also eine Ertragsschmälerung von über einem Drittel verkraften.

Wie sich die Buchpreise in der Schweiz unter diesen neuen Vorzeichen entwickeln werden, wird sich zeigen. Ein Druck auf die Preise besteht jedenfalls. Zu den Gewinnern dieser Entwicklung gehört – einmal mehr – der Online-Versandhändler Amazon, der nun mit noch grösseren Preisvorteilen in die Schweiz liefern kann. Ebenfalls mit Preisvorteilen rechnen können jene Schweizer Buchhandlungen, die über deutsche Barsortimente oder Zentrallager bestellen. Zu den Gewinnern innerhalb der Branche könnten ausserdem regional orientierte Verlage zählen, die im Euro-Raum günstig produzieren, aber zum Grossteil in der Schweiz verkaufen.

(Newsletter des Schweizer Buchhandels vom 15. 1. 2015)

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