In der Hochburg der Sexisten
Der Ständerat zementiert illegale, diskriminierende Lohnunterschiede
Anfang Monat hat der Ständerat eine Vorlage an die Kommission zurückgewiesen, welche die Unternehmen zur Lohntransparenz verpflichten wollte. Mit der Vorlage sollten die Lohnungleichheiten zwischen Männern und Frau- en bekämpft werden. Diese Ungleichheiten bestehen weiter, obwohl das Recht auf gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit seit 37 Jahren in der Verfassung verankert und das Gleichstellungsgesetz bereits seit 22 Jahren in Kraft ist.
Am Weltfrauentag vom 8. März kündigte die französische Regierung an, dass sie bis in drei Jahren den Lohnunterschied von 9% zwischen Männern und Frauen für gleichwertige Arbeit eliminieren will. Dies dank einer Software, die ungerechtfertigte Lohndifferenzen in den Unternehmen aufspüren soll. Die haben drei Jahre Zeit, diese Lohnunterschiede auszugleichen. Andernfalls droht ab 2022 eine Geldstrafe von bis zu 1% der gesamten Lohnsumme.
Wäre eine solche Strafe nicht auch eine Lösung für die Schweiz? Strafgebühren sind in der Schweiz nichts Neues. Man denke an die CO2-Abgabe (wer verschmutzt, zahlt), die Tabaksteuer, die Ersatzabgaben für den Militär- oder Feuerwehrdienst etc. Das Grundproblem wäre damit nicht gelöst, aber es würde ein wenig Rechtsgleichheit geschaffen ...