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Jugendwerbekampagne: Damit die Zukunft kein Zufall ist!

Am 27. und 28. Januar haben sich die Jugendkommission und die Projektgruppe zur Ausarbeitung der Jugendwerbekampagne im Naturfreundehaus auf dem Beatenberg getroffen. Dabei wählte die Jugendkommission den Slogan für die Kampagne aus:
«Damit die Zukunft kein Zufall ist!» 


Nachdem die Delegiertenversammlung am 26. November 2011 den Startschuss für die Jugendwerbekampagne gegeben hatte, war es an den Jungen selbst, das Projekt zu konkretisieren. Sie gingen an diesem verschneiten und nebligen Wochenende mit vollem Elan und unglaublichem Durchhaltevermögen an die Arbeit. Die verschiedenen Teilprojekte wurden diskutiert und die dazu beschlossenen Massnahmen konkretisiert. Die Jugendlichen waren sich der Verantwortung, die sie mit diesem Projekt übernommen haben, durchaus bewusst. In den nächsten zwei Jahren sollen die ambitiösen Ziele in vier Teilprojekten erreicht werden.

Aktive Mitarbeit in den Sektionen
Heute haben die Sektionen grosse Mühe, junge Mitglieder zur aktiven Mitarbeit zu bewegen. Mit dem Jugendprojekt soll einerseits den Sektionen gezeigt werden, was sie verbessern können, damit wieder mehr Junge das Sektionsleben aktiv mitgestalten. Dazu wird in diesem Jahr am 19. und 20. Oktober ein Kurs für Sektionsverantwortliche mit dem Titel «Junge wollen in ihrer Gewerkschaft mitreden» angeboten.

Mit der Einführung eines Gotte-/Göttisystems sollen junge Mitglieder am Anfang ihrer Sektionsarbeit begleitet und in die Geheimnisse regionaler Gewerkschaftsarbeit eingeweiht werden. Der Tisch der Generationen – der vom Vorstand der IG Pensionierten unterstützt wird – soll das Gespräch zwischen jungen und älteren Kolleginnen und Kollegen und damit auch das Verständnis für die Situation des anderen fördern. Am runden Tisch, der in allen syndicom-Regionen durchgeführt wird, sollen Junge und Pensionierte gemeinsam über die Zukunft von syndicom diskutieren. Dabei stehen Themen wie Altersvorsorge oder Arbeitsbedingungen gestern – heute – morgen im Zentrum. Nur noch gerade sieben Prozent unserer Mitglieder sind weniger als 31 Jahre alt. Dieser Anteil muss unbedingt gesteigert werden, will syndicom langfristig ihr Überleben sichern.

Am Anfang der Diskussion stand deshalb die Frage, was junge Berufsleute heute von einer Gewerkschaft erwarten. Dabei steht auch bei ihnen die konkrete Unterstützung bei Problemen am Arbeits- oder Ausbildungsplatz im Vordergrund. Das gute Netz von syndicom-Regionalsekretariaten wird deshalb als grosser Vorteil betrachtet. An der Retraite arbeiteten die Mitglieder der Jugendkommission auch ein Argumentarium für die Jugendwerbung aus und machten konkrete Verbesserungsvorschläge für Schulbesuche. Als zentral wird aber auch die Werbung im Betrieb selbst erachtet. Die Jugendkommission wird in den kommenden Jahren besonders darauf achten, dass auch sie ihren Anteil zur Erreichung des Werbeziels leistet. So erklärten sich die Jungen bereit, die Regionalsekretäre und -sekretärinnen bei Schulbesuchen zu begleiten und im Betrieb aktiv neue Kolleginnen und Kollegen zu werben.


Vernetzung junger Mitglieder

Mit weiteren regionalen Jugendgruppen, aber auch mit Lehrlingsgruppen oder Netzwerken an Schulen will das Jugendprojekt junge Mitglieder von syndicom vernetzen. Dabei steht der gegenseitige Erfahrungsaustausch im Vordergrund. Selbstverständlich sollen dazu auch neue Kommunikationsmittel wie eine Onlineplattform und die Arbeit mit den Social Media eingesetzt werden. Auch bei den jungen Mitgliedern ist es zentral, über ein aktives und loyales Vertrauensleutenetz zu verfügen.

Eine wichtige Arbeit während der Jugendkampagne wird auch sein, syndicom konkrete Vorschläge für eine jugendspezifische Gewerkschaftspolitik zu machen. Die Arbeitswelt hat sich verändert und sucht nach neuen Antworten. An der Delegiertenversammlung vom 16. Juni werden die konkreten Vorstellungen der Jungen zu diesen Themen vorgestellt. Bis zum Kongress 2013 will die Projektgruppe auch konkrete Vorschläge zu den Strukturen von syndicom unterbreiten. Ziel ist, dass auch junge Mitglieder wieder vermehrt Lust haben, sich aktiv am Gewerkschaftsleben zu beteiligen.

Drei Hauptziele

An der Retraite wurden drei Schwerpunkte gesetzt:

  • Verbesserung der Jugendtauglichkeit von syndicom;
  • Werbeprojekt: Bis zum 31. Dezember 2013 wird die Anzahl der Neumitglieder unter 31 Jahren von heute 30 Prozent auf 50 Prozent gesteigert;
  • Vertrauensleute: mindestens 100 aktive Vertrauensleute unter 31 Jahre.

Trotz der vielen Arbeit kam auch der gesellschaftliche Teil an dieser Retraite nicht zu kurz. Am Samstagabend genossen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach einer rasanten Nachtschlittenfahrt ein feines Fondue in einem umgebauten Stall. syndicom kann sich glücklich schätzen, eine so engagierte und fantasievolle IG Jugend zu haben. Dieses Wochenende hat gezeigt, dass sie für die Zukunft ihrer Gewerkschaft kämpft.

Bernadette Häfliger Berger, Leiterin Gleichstellung und Recht


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