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Protestaktion: Jedes Jahr 2 Wochen Gratisarbeit bei Orell Füssli Thalia?

Die BuchhändlerInnen von Orell Füssli Thalia machen ihre Kundinnen und Kunden auf ihre Arbeitssituation aufmerksam. Sie verteilen Flugblätter und stehen für Gespräche zur Verfügung.

Bilder  |  Flyer (PDF)

 

Jedes Jahr 2 Wochen Gratisarbeit  bei Orell Füssli Thalia? Die Mitarbeitenden meinen: «Nein danke, dafür sind unsere Löhne zu tief!»

Am 25. September übergaben die Mitarbeitenden von Orell Füssli Thalia (OFT) ihrer Geschäftsleitung eine Petition: Über 500 Beschäftigte bezeugten mit ihrer Unterschrift, dass sie nicht damit einverstanden sind, ab 2015 jährlich fast zwei Wochen Gratisarbeit zu leisten, wie es die Geschäftsleitung von ihnen fordert. Sie zählten darauf, dass die Geschäftsleitung und der Verwaltungsrat diese grosse Unmutsäusserung ernst nehmen und sich mit der MitarbeiterInnen-Vertretung (MAV) an einen Tisch setzen würden, um eine für alle akzeptable Lösung zu finden. Doch ein Monat nach der Abgabe der Petition liegt immer noch kein Angebot der Geschäftsleitung für einen Ausgleich der Mehrarbeit vor.

 

Deshalb: Erste Protestaktion am Standort Bern
Donnerstag 23. Oktober, 17 bis 19 Uhr
Buchhandlung Stauffacher, Neuengasse 27-35, Bern


Tiefe Mindestlöhne
OFT will die Arbeitszeit auf 40 Stunden ohne Pausen erhöhen: Das ergibt eine obligatorische Präsenzzeit von 42,5 Stunden. Also 1,5 Stunden unbezahlte Mehrarbeit gegenüber heute, das sind aufs Jahr gerechnet fast 2 Wochen Gratisarbeit. Die Mindestlöhne im Buchhandel, zu denen viele OFT-Angestellte arbeiten, bewegen sich zwischen monatlich 3700 Franken für Ungelernte und 3950 bis 4170 Franken für Gelernte. Wahrlich keine fürstlichen Löhne!

Versteckter Stellenabbau?
Es ist zu befürchten, dass OFT einfach 4% der Stellen streichen und die Bleibenden gratis mehr arbeiten lassen will. Die Mitarbeitenden von OFT und ihre Gewerkschaft syndicom werden sich weiterhin gegen diese zwei Wochen Gratisarbeit wehren und zusammen für eine anständige Behandlung der OFT-Angestellten einstehen. Von der OFT-Geschäftsleitung erwarten sie Einsicht und Entgegenkommen, steht doch das für die Mitarbeitenden anstrengende und für die Firma lukrative Weihnachtsgeschäft kurz bevor.

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