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Resolution der Jugendkommission von syndicom zuhanden der Delegiertenversammlung von syndicom

Schauen wir nicht einfach weiter zu: 1:12 jetzt!


Seit Jahren steigen die Einkommen der Manager der grossen Unternehmen immer weiter, wäh-rend die Kaufkraft der Angestellten stagniert oder sogar sinkt.

Und sehr häufig hatten diese exorbitanten Bezüge der «Top-Manager» keinen Zusammenhang mit ihren Resultaten an der Spitze der jeweiligen Unternehmen. In vielen der in Schwierigkeiten geratenen Firmen bezog die Führungsspitze Jahr für Jahr exponentiell steigende Löhne. Dieser inakzeptablen Situation muss ein Ende gesetzt werden.

Vor diesem Hintergrund haben die JungsozialistInnen Schweiz (JUSO) ihre 1:12-Initiative lanciert. Diese will in der Verfassung verankern, dass der höchste Lohn in einem Unternehmen nicht mehr als zwölf Mal höher als der tiefste sein darf. Anders ausgedrückt: Niemand soll in einem Jahr weniger verdienen als der bestbezahlte Manager im gleichen Unternehmen in einem Monat.

Die IG Jugend beantragt, dass syndicom diese Initiative, die im November 2013 zur Abstimmung kommt, aktiv unterstützt. Mit Hilfe dieser Massnahme und der Initiative für einen Mindestlohn von 4000 Franken können der Wirtschaft klare Regeln gesetzt werden. Einer Wirtschaft, in der nur noch das Streben nach Profit zu zählen und Überlegungen zur sozialen Verantwortung völlig überholt scheinen.

Wie kann man beispielsweise hinnehmen, dass Swisscom-CEO Carsten Schloter im Jahr 2012 1 831 000 Franken verdient hat? Dies ist völlig realitätsfremd und ein Skandal! Die Lohnschere beträgt hier 1:35! Und davon gibt es viele Beispiele, auch in den Branchen von syndicom. Der frühere Tamedia-Chef Martin Kall etwa erhielt 2012 über 2 Millionen Franken. Haarsträubend, wenn man die Löhne bestimmter Journalisten, Schriftsetzer oder Drucker kennt! Sogar bei der Post beträgt das Verhältnis des Lohns von Susanne Ruoff zu den tiefsten Löhnen 1:17!

Die Managerboni sollen abgeschafft werden. Alle Managerentschädigungen sollen wieder ange-messen werden, wie es in 99,8% der Schweizer Unternehmen der Fall ist, in denen der Grundsatz 1:12 bereits angewendet wird.

Die IG Jugend beantragt der Delegiertenversammlung von syndicom die Unterstützung folgender Punkte:

  • syndicom unterstützt die 1:12-Initiative der JungsozialistInnen Schweiz (JUSO) aktiv, vor allem im Rahmen der Abstimmungskampagne;
  • syndicom fordert von ihren Sozialpartnern die Anwendung des 1:12-Prinzips in ihren Unternehmen;

Wir danken Euch im Voraus für die wohlwollende Aufnahme des Antrags der IG Jugend.

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