Artikel

SIMD - User im Mittelpunkt des interaktiven Geschehens

Der erste Swiss Interactive Media Design Day vom 7. November 2014 am GBS St.Gallen überzeugte vor ausverkauften Rängen. In 16 inspirierenden Referaten wurde aufgezeigt, was Interaktion in der heutigen digitalen Medienwelt bedeutet und was einstimmig im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen muss; ganz klar der User.

 

Bilder (SIMD) | Bilder (flickr)

 

„It is not the strongest of the species that survives, nor the most intelligent that survives. It is the one that is most adaptable to change“. Mit dieser Aussage zitierte Thomas Bühler von Google in seiner Rede den britischen Naturwissenschaftler Charles Darwin. Nicht nur Bühler sprach von Wandel und Anpassung im Bereich der schnelllebigen, digitalen und interaktiven Medienwelt. Jan Rikus Hillmann von Burningbluesoul umschrieb seine Gedanken mit den Worten des griechischen Philosophen Heraklit: „The only thing that ist unchanging is change“. Er sprach gar von einem Paradigmenwechsel. Früher gaben die Designer die Zukunft vor. Sie haben vorwiegend für ihre Berufsgenossen gestaltet. Heute hingegen werde die Zukunft von der Technik geprägt. Die Designer haben sich also ganz klar nach dem User zu richten. „Leute, schaut auf die User!“, fordert Hillmann deshalb. Auch Hansi Voigt, Gründer und Chefredaktor von watson.ch, gab dem Publikum zu verstehen, dass man in Verbindung gehen müsse mit den Usern. Essentiell dabei sei der Dialog und letztendlich die Interaktion.

Der User über allem
Begriffe wie „Human Centered Design“, „User Centered Design“ oder „User first“ tauchten während des eintägigen Symposiums abermals auf. So herrschte unter den Referenten weitestgehend Konsens: der User sei es, der ins Zentrum des interaktiven Geschehens gerückt werden müsse. Dabei spielen die Erfahrungen eines Nutzers bei der digitalen Interaktion eine entscheidende Rolle. „Die Erlebnisinszenierung steht ganz oben“, wusste Nico Castagna von der Swisscom. Andere Redner ergänzten, dass Content, gute Stories und das Spielerische von Bedeutung seien. Als Medium der Informationsvermittlung stand an der Tagung auch das Video äusserst hoch im Kurs. Denn längst sind auch Bewegtbilder interaktiv geworden, bieten Entscheidungswege, über die der Nutzer aktiv in den Ablauf eingreifen kann. Einen überaus unterhaltsamen Auftritt lieferte die Design, Branding und Film Agentur Snask aus Schweden mit ihrer quirligen Energie am Ende des Tages. Als „Rockstar des Designs“ referierten sie über kreatives Unternehmertum, über Vollgas geben in allen Lebenslagen und wie man sich Feinde macht und Freunde findet. Mit einem musikalischen Liveauftritt der Schweden ging es dann schlussendlich zum gemütlichen Get-Together über.

Vielfalt aufgezeigt
Moderator Joschi Kühne führte locker, charmant und gar mit einer Mundharmonika-Einlage durch das straffe Programm. Er verstand es, zwischen den verschiedenen Referaten eine Brücke zu schlagen und trug seinerseits zu einem unterhaltsamen Tag bei. Das Erfolgsrezept des Kongresses war ferner die gelungene Mischung der internationalen Referenten. Von Agenturen wie Die Ergonomen, Burningbluesoul, Dalton Maag, Mamascreen, Moving Brands oder Snask über Unternehmen wie Google, Swisscom und der SBB bis hin zu Schulen wie Eracom Lausanne und SfG Bern & Biel waren zahlreiche relevante Akteure aus dem Bereich der digitalen Medien vertreten.

Ziel des Fachsymposiums war der Einblick in die Vielfalt der Arbeiten und Visionen im Bereich des interaktiven Mediendesigns und die praxisbezogene Vermittlung von Know How. Als Impulsveranstaltung sollte die Tagung das neu konzipierte Berufsbild „Interactive Media Designer EFZ“ aufzeigen und die Schweizer Digitallandschaft beleben.

Zufriedene Gesichter
Für das Organisationskommitee und die Schule für Gestaltung des GBS St.Gallen war das Fachsymposium ein voller Erfolg. „Das grosse Interesse und die rege Teilnahme haben uns überwältigt. Wir haben bereits zahlreiche positive Feedbacks von den Besuchern erhalten“, so Roman Hirsbrunner, Präsident des Vereins „Swiss Interactive Media Design“ (SIMD). Was also heuer erfolgreich seinen Anfang genommen hat, soll gemäss den Organisatoren auch seine Fortsetzung finden. Geplant ist der zweite Swiss Interactive Media Design Day am 11. November 2016. Ein mögliches Thema könnte dann sein: „Get inspired“.

_________________________________

 

Duale Ausbildung auf EFZ-Stufe gestartet
Im Sommer 2014 haben die ersten Interactive Media Designer EFZ ihre vierjährige Ausbildung begonnen. An vier Berufsfachschulen werden derzeit 30 Lernende im dualen System ausgebildet. Dazu kommen 107 Lernende, welche die Ausbildung an vier Westschweizer Berufsfachschulen  im Fachklassensystem besuchen.

Informiert bleiben

Persönlich, rasch und direkt

Du willst wissen, wofür wir uns engagieren? Nimm Kontakt zu uns auf! Bei persönlichen Anliegen helfen dir unsere Regionalsektretär:innen gern weiter.

syndicom in deiner Nähe

In den Regionalsekretariaten findest du kompetente Beratung & Unterstützung

Jetzt Mitglied werden