Artikel

Solide Strategie weiterverfolgen und Sorge zum Personal tragen

Jahresbilanz der Post 2021

Post Hauptsitz Bern

Die Schweizerische Post stellt heute mit einem Konzerngewinn von über 450 Millionen Franken ein sehr gutes Jahresergebnis vor. Nach zwei Jahren Krisenmodus muss der riesige Druck, der seither auf den Post-Angestellten lastet, nachlassen. Sie haben sich in dieser schwierigen Zeit solidarisch gezeigt mit der Arbeitgeberin - jetzt ist es an der Post, dasselbe zu tun. In der anstehenden Revision des Postorganisationsgesetzes gilt es zudem, den Erfolg des eigenfinanzierten Schweizer Post-Modells – welcher auf der Verknüpfung der Grundversorgungsaufträge der Post- und Finanzdienstleistungen basiert – zu stärken.

Die Bilanz der Post liest sich trotz des schwierigen Umfelds sehr gut. Die Post-Angestellten standen in den vergangenen zwei Pandemie-Jahren unter grossem Druck. Der Paket-Boom oder die sanitäre Situation haben ihnen alles abverlangt. Wenn der Konzern bereits wieder ein Gewinn von zirka 450 Millionen Franken verbucht, haben die Angestellten einen sehr guten Job gemacht.

In Angestellte investieren

Nun ist es an der Zeit, die immense Last auf den Schultern der Angestellten zu reduzieren. Es braucht wieder Normalität mit realistischen Zielsetzungen. Auf überrissene Anforderungen, welche die Gesundheit der Angestellten auf Spiel setzen, ist zu verzichten. Das richtige Rezept dazu kennt Matteo Antonini, Mitglied der Geschäftsleitung von syndicom: «Gute Arbeitsbedingungen und Löhne sind ein Muss, das Geld dazu ist vorhanden. Investitionen in die Infrastruktur sind gut und wichtig, aber ebenso sind es Investitionen in die Angestellten. Wir erwarten, dass die Post auf nicht notwendige, prekäre Arbeitsverhältnisse wie beispielsweise temporäre und befristete Angestellte verzichtet.»

Erfolgsmodell gefährdet

Indem die Schweizerische Post mit Finanzdienstleistungen von PostFinance Gewinne erzielt, kann sie ihre Infrastruktur und die Grundversorgung in der Fläche finanzieren. Eine Privatisierung von PostFinance würde dieses Erfolgsmodell unnötig gefährden. syndicom erwartet vom Gesetzgeber, in der anstehenden Revision des Postorganisationsgesetzes die Weichen für die Zukunft der Post richtig zu stellen: Die PostFinance muss endlich selbst Kredite vergeben dürfen und gehört mit einer Kapitalgarantie des Bundes ausgestattet. Matteo Antonini sagt es wie folgt: «Alle Privatisierungsabsichten sind fehlgeleitet und würden das Postwesen und den Service public verteuern und verschlechtern. Damit würde das Poststellennetz weiter schrumpfen und hunderte Stellen wären gefährdet.» Fast schon ironisch muten die aktuellen Versuche von liberaler Seite, mittels Regulierung (!) Firmen-Ankäufe der Post zu unterbinden und ihre Wachstumsstrategie einzuschränken. syndicom wird sich im Interesse der Post-Angestellten gegen solche politisch verordnete Schrumpfkuren wehren.

Informiert bleiben

Persönlich, rasch und direkt

Du willst wissen, wofür wir uns engagieren? Nimm Kontakt zu uns auf! Bei persönlichen Anliegen helfen dir unsere Regionalsektretär:innen gern weiter.

syndicom in deiner Nähe

In den Regionalsekretariaten findest du kompetente Beratung & Unterstützung

Jetzt Mitglied werden