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syndicom präsentiert Forderungen für den neuen Gesamtarbeitsvertrag Swisscom

Zentrale Forderung: mehr arbeitsfreie Zeit und Arbeitszeitmodelle

Die Gewerkschaft syndicom fordert im Rahmen der anstehenden Verhandlungen über den Gesamtarbeitsvertrag mit Swisscom Massnahmen zur Reduktion der Arbeitszeit und Arbeitslast, mit lebensabschnittsgerechten Arbeitszeitmodellen und beispielsweise durch eine Verkürzung der Arbeitswoche um 5 Stunden. Gemeinsam mit ihren Mitgliedern und dank der Partizipation von zahlreichen Swisscom-Mitarbeitenden hat syndicom die Forderungen an die Swisscom ausgearbeitet. Durch den seit Jahren andauernden linearen Personalabbau hat die Belastung der Mitarbeitenden ein kritisches Niveau erreicht. Mit einer Reduktion der Arbeitszeit würde die Arbeit wieder auf mehr Mitarbeitende verteilt, Swisscom könnte sich als fortschrittliche und attraktive Arbeitgeberin positionieren sowie den Mitarbeitenden eine Perspektive geben.

Die Forderungen für den Gesamtarbeitsvertrag (GAV) Swisscom sind das Ergebnis eines mehrjährigen partizipativen Prozesses. Nach zahlreichen Diskussionen, Umfragen und Studien hat die GAV-Strategiegruppe von syndicom, bestehend aus engagierten Swisscom-Mitarbeitenden, die Forderungen für die Verhandlungen des neuen Gesamtarbeitsvertrags (GAV) Swisscom ausgearbeitet. syndicom hat nun die Forderungen der Konzernleitung von Swisscom für die anstehenden Verhandlungen zugestellt.

Mehr arbeitsfreie Zeit und neue Arbeitszeitmodelle – mehr Motivation und Qualität

Eine Reduktion der Anzahl Arbeitsstunden pro Woche steigert die Produktivität, die Motivation der Mitarbeitenden und die Qualität der Arbeitsleistung – unter der Bedingung, dass die Arbeitslast nicht zunimmt. Die Gewerkschaft syndicom fordert deshalb, im Rahmen von lebensabschnittsgerechten Arbeitszeitmodellen die Normalarbeitszeit um 5 Wochenstunden zu reduzieren, bei gleichem Einkommen und gleichen Pensionskassen-Beiträgen. Um zu verhindern, dass stattdessen die Anzahl der Mehrstunden oder die Arbeitslast zunehmen, braucht es ein paritätisches Monitoring sowie präzise Regeln. Grundsätzlich sollen die Mitarbeitenden die Anzahl sowie die Lage der Arbeitseinsätze im Rahmen der betrieblichen Bedürfnisse selbst bestimmen können.? Auch die bisher umgesetzten Altersteilzeitmodelle sollen weiterentwickelt und ausgedehnt werden. Schliesslich fordert syndicom zusätzliche bezahlte Ferien- und Urlaubstage.

Linearer Personalabbau und Kostendruck

Als jahrelange Sozialpartnerin von Swisscom stellt syndicom fest, dass die Transformations-Strategie von Swisscom seit mehreren Jahren von linearen oder undifferenzierten Massnahmen zur Kostensenkung überlagert wird. Das Ergebnis ist ein jährlich wiederkehrender Personalabbau und ein Verlust von mehreren Hundert Arbeitsstellen in der Schweiz. Für die Mitarbeitenden bedeutet dies, sofern sie die jeweilige Abbaurunde «überlebt» haben, dass sie fortan mit weniger Personalressourcen mehr leisten müssen. Die Arbeitsbelastung nimmt zu, die Arbeit wird weiter verdichtet, Druck und Unsicherheit steigen. Wenn grössere Netz-Störungen auftreten, wie in den letzten Jahren verstärkt wahrnehmbar, dann fühlen sich die Mitarbeitenden auch persönlich betroffen – denn ihre Identifikation mit Swisscom ist riesig. Deshalb braucht es jetzt im Rahmen der GAV-Verhandlungen eine Perspektive für die Mitarbeitenden, welche die Leistung stärkt und gleichzeitig ihre Gesundheit schützt.


Die wichtigsten Forderungen für den Gesamtarbeitsvertrag (GAV) Swisscom

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