Älter werden als Freie
Der jugendliche Übermut nimmt ab, die familiären und finanziellen Verpflichtungen nehmen zu, die Zukunftssorgen werden grösser: Für Freischaffende kann das Älterwerden besonders herausfordernd sein. Wir von der Kommission der freien Medienschaffenden (FreKo) von syndicom sorgen vor.
Am 19. Tag der Freien diskutieren wir Strategien, um auch als Freischaffende:r möglichst sorglos älter zu werden. Die Themen reichen von der Altersvorsorge über den Mut, mit 50 noch ins Freisein einzutauchen, bis zu Unterstützungsangeboten der Gewerkschaft.
Berufskolleginnen und Berufskollegen berichten, wie sie das Älterwerden als Freischaffende erleben, weshalb sie genau jetzt das Freisein bevorzugen und warum es sich lohnt, bereits in jüngeren Jahren vorzusorgen. Zudem erklären Fachleute die Rechte, Pflichten und Möglichkeiten auch für Freischaffende in der Altersvorsorge. Daneben bleibt wie immer Zeit für Diskussionen übers Älterwerden und Jungbleiben, im Rahmen der Meetingpoints, in der grossen Runde und beim anschliessenden Apéro am Tag der Freien.
Programm
13:15 | Begrüssung durch syndicom und die Kommission der freien Medienschaffenden FreKo, Tagesmoderation: Kaa Linder, freischaffende Journalistin |
13:30 | Inputreferat von Klara Obermüller, freie Journalistin und Buchautorin |
14:15 | Meeting Points: (erste Runde) Berufskolleg:innen, Fachleute und Redaktionsvertreter:innen geben Auskunft |
Bettina Büsser, Medienjournalistin, Freie, Reporter ohne Grenzen | |
Simon Koechlin, Freier Texter und Journalist | |
Martin Müller, Redaktor und Berater im Beobachter-Beratungszentrum und Finanzplaner mit eidg. Fachausweis | |
Rolf Neeser, Fotograf | |
15:00 | Pause |
15:30 | Meeting Points (zweite Runde) |
16:15 | Plenum und Diskussion |
17:15 | Apéro |
Zeit
Samstag, 10. September 2022, 13.15 Uhr - 17.15 Uhr
Ort
Kulturhaus Helferei, Kirchgasse 13, 8001 Zürich; ab Hauptbahnhof Zürich
Tram 4 bis Haltestelle Helmhaus, Tram 3 und Bus 31 bis Haltestelle Neumarkt
oder Kunsthaus www.kulturhaus-helferei.ch
Kosten
Die Tagung ist für syndicom-Mitglieder kostenlos, für Nichtmitglieder kostet sie Fr. 100.–.
(Mitglieder von SSM und impressum Fr. 50.–). Inbegriffen sind Getränke und Apéro.
Wer bis zur Tagung Mitglied von syndicom wird, kann kostenlos teilnehmen.
Kurz-Biografien Referentinnen und Referenten
Inputreferat
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Klara Obermüller «Altwerden im Journalismus»
«Altwerden im Journalismus hat seine Tücken. Neue Themen, neue Arbeitsbedingungen, neue Techniken verlangen ein hohes Mass an Flexibilität und Lernbereitschaft. Journalismus bietet im Alter aber auch Vorteile: Man kann weiterarbeiten – als Freie –, solange die Kräfte reichen.»
Klara Obermüller hält Rückschau auf ihre bald 60-jährige Tätigkeit als Journalistin.
Meeting-Points
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Bettina Büsser, Medienjournalistin / Freie / Reporter ohne Grenzen
«Irgendwie kam nach einem Verlust immer wieder ein Ersatz».
Nach über dreissig Jahren im Journalismus, teils ganz als Freie, teils mit Teilzeitpensen kann ich sagen: Es funktioniert, aber man muss jonglieren. Mein Vorteil war, dass ich immer nur mich selbst finanzieren musste.
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Simon Koechlin, Freier Texter und Journalist
«Heute schreibe ich meine Wunschtexte»
Fast zwei Jahrzehnte arbeitete Simon Koechlin als festangestellter Journalist: zuerst in verschiedenen Funktionen bei der Nachrichtenagentur SDA (heute Keystone-SDA), danach neun Jahre als Chefredaktor der «Tierwelt». Letzten Sommer hat er sich selbständig gemacht - und findet: Das klappt auch in der heutigen Medienwelt ganz gut, wenn man weiss, wie die Branche tickt.
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Martin Müller, Redaktor und Berater im Beobachter-Beratungszentrum und Finanzplaner mit eidg. Fachausweis
«Worauf muss man als (Teilzeit-)Selbstständige:r achten, damit man auch im Alter seinen Lebensstandard weiterführen kann? Wie funktioniert das 3-Säulen-Vorsorgesystem für (Teilzeit-)Selbstständige und wie baut man es am geschicktesten auf?»
Diese und viele weitere Fragen rund ums Thema Vorsorge beantwortet Martin Müller.
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Rolf Neeser, Fotograf «Die Pressefotografie und ich»
«Die Pressefotografie hat sich in den vergangenen Jahren stark geändert. Was bringt die Zukunft in diesem Bereich? Wie kann man als FotografIn diesem Wandel begegnen? Welche Möglichkeiten gibt es, in diesem Markt zu bestehen und ein Auskommen zu finden?»
Rolf Neeser arbeitet für diverse Kunden im Bereich Medien und pendelt mit seiner Kamera zwischen Reportage und Werbung, zwischen Dokumentation und Inszenierung. Seine Reportagen wurden mehrfach bei SWISS PRESS PHOTO ausgezeichnet.