Medien-GAV

Wie weiter mit dem Medien-GAV?
Die grosse syndicom-Umfrage

Die Medienbranche ist im Umbruch. Kaum ein Monat vergeht ohne Nachrichten eines neuen Stellenabbaus. In dieser Situation hilft dir als Journalist*in ein Gesamtarbeitsvertrag (GAV). Er legt Mindeststandards fest und schützt so deine Arbeitsbedingungen. Seit Oktober 2017 verhandelt die Gewerkschaft syndicom gemeinsam mit dem Berufsverband impressum einen GAV mit dem Verlegerverband. Nun liegt ein Resultat vor.

 

Die Bilanz fällt ernüchternd aus. In mehreren Punkten liefert der vorliegende Entwurf keine Antworten auf die dringendsten Herausforderungen der Branche:

  1. Seit Jahren stagnieren die Löhne. Selbst langjährige Mitarbeitende bekommen kaum je eine Erhöhung. Die Honorare für Freischaffende sinken gar. Wir wollten im GAV Mindestlöhne und -honorare wie in der Westschweiz: 5843 Franken im Monat, respektive 565 Franken pro Tag. Ebenso fordern wir eine Lohnentwicklung nach drei, sechs und neun Berufsjahren. Die Verleger lehnen dies alles ab.
     
  2. Legen Medienhäuser Redaktionen zusammen und bauen Stellen ab, kann ein fairer Sozialplan die Folgen mildern: Beiträge an Weiterbildungen, Abgangsentschädigungen, Hilfe für Härtefälle. Ein fairer Sozialplan stellt den Betroffenen genügend Mittel zur Verfügung. Leider lehnten die Verleger hier verbindliche Mindeststandards ab. Im Entwurf ist lediglich eine Verhandlungspflicht mit den Personalvertretungen vorgesehen.
     
  3. Ein Redaktionsstatut schützt die redaktionelle Unabhängigkeit. Auch die Rechte und Pflichten des Presserats stärken die journalistische Arbeit. Wir wollen beides durch den GAV absichern und verbindlich machen. Beides weisen die Verleger jedoch zurück.

Andererseits bringt dir der Entwurf auch Verbesserungen, namentlich beim Elternurlaub: Frauen bekommen neu 16 Wochen Mutterschaftsurlaub (davon 14 Wochen mit vollem Lohnersatz, zwei Wochen mit 80 Prozent). Männer erhalten zwei Wochen Vaterschaftsurlaub garantiert.

Jetzt bist du gefragt

Wir haben nun zwei Möglichkeiten

  • Wir können den GAV in der vorliegenden Form unterschreiben. So haben wir zumindest diesen Fortschritt beim Elternurlaub auf sicher. Wir akzeptieren und legitimieren durch unser Einverständnis aber auch die bestehenden Arbeitsbedingungen in der Medienbranche.
     
  • Die andere Option ist, dass wir das Verhandlungsresultat ablehnen und uns gemeinsam für einen besseren Gesamtarbeitsvertrag einsetzen. Einen GAV, der deine Bedürfnisse als Medienschaffende*r  berücksichtigt.

Mach jetzt mit!

 

 

«Bei syndicom habe ich einen kompetenten Service in allen Berufsfragen.»

Florian Niedermann, Journalist

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