Medien-Branchen

Das zu Ende gehende Jahr war für die Medienunternehmen trotz Anzeichen einer Erholung noch immer ein eher schwieriges Jahr. Dies ist nicht nur auf die Auswirkungen der Pandemie zurückzuführen, sondern auch auf die Umstrukturierungen und strategischen Entscheidungen der Unternehmen.  

In dieser Zeit mussten die Journalistinnen und Journalisten, die immer noch mehrheitlich im Homeoffice arbeiten, für verlässlichen Journalismus sorgen, was auch mit anhaltendem Engagement geschah. Die grossen Konzerne, deren Geschäftszahlen wieder gut sind, sollen dieses Engagement daher auch angesichts der steigenden Teuerung durch eine Lohnerhöhung von 1% anerkennen. Im angemessenen Verhältnis sollen auch kleineren Medienunternehmen mit Lohnerhöhungen oder zusätzlichen Urlaubstagen nachziehen, um auf dem Arbeitsmarkt attraktiv zu bleiben.

Die Buchhandelsbranche verzeichnet aktuell im Vergleich zum Vorjahr ein Umsatzwachstum von 8,6%. Die Buchhändlerinnen haben in der schwierigen Situation der Coronavirus-Krise einen immensen Einsatz geleistet.

Die Resultate der Anfangs Oktober durchgeführten Umfrage bei den Buchhändlerinnen haben diesen Anstieg der Arbeitsbelastung klar aufgezeigt. 75% empfinden die aktuelle Arbeitsbelastung als hoch oder sehr hoch und bei 74,6% ist die Arbeitsbelastung seit der letzten Lohnanpassung gestiegen, oder sogar stark gestiegen. Satte 95.7% sind denn auch der Überzeugung, dass es jetzt eine Lohnerhöhung im Buchhandel braucht. Angesichts der Teuerung und den Zahlen aus der Branche fordern wir deshalb eine Erhöhung der Mindestlöhne um 2% sowie eine Reallohnerhöhung für alle Angestellten der Buch-Branche (inkl. Kassenpersonal und Logistikpersonal) um 2%, respektive mindestens 100 Franken pro Monat.

Die Unternehmen dieser Branche konnten sich im Jahr 2021 insbesondere dank der Covid-Kurzarbeit behaupten. Das ist eine Tatsache. Aber auch hier war es eine Herausforderung, nicht nur auf die eigene Arbeit zu achten, sondern auch alle Schutzmassnahmen gegen Covid einzuhalten.

Trotz allem gibt es in der grafischen Industrie etliche Firmen, die gute Geschäftsabschlüsse erreicht haben – dies auch dank dem Einsatz der Arbeitnehmenden, die eine Anerkennung finanziell verdient haben. Nebst einer angemessenen Lohnerhöhung appelliert syndicom gegenüber Druckunternehmen mit weniger gutem Geschäftsgang, wieder die Kurzarbeit anzumelden, um die Beschäftigung auch in Zukunft zu garantieren.

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