Altersvorsorge

Vier Gründe für ein Nein zu AHV 21

Gute Renten und ein würdevolles Alter sind uns wichtig. Deshalb stehen die AHV und die Pensionskassen oft im Fokus unseres gewerkschaftlichen Engagements. Im März haben wir erfolgreich das Referendum zur AHV 21 ergriffen, am 25. September wird über die Vorlage abgestimmt.


Mit AHV 21 wird einseitig auf Kosten der Frauen gespart. Obwohl Frauen bereits heute um einen Drittel tiefere Altersrenten erhalten, weil sie weniger verdienen und mehr unbezahlte Arbeit übernehmen. Trotzdem sollen ihre Renten im nächsten Jahrzehnt um 7 Milliarden Franken gekürzt werden. Damit verlieren die Frauen in Zukunft rund 26’000 Franken Einkommen. Ehepaare sind auch betroffen. Und das ist nur der erste Schritt: Rentenalter 67 für alle steht schon auf dem Programm. Um unsere Renten und unsere wichtigste Sozialversicherung zu schützen, braucht es ein NEIN zu AHV 21.

Einseitige Rentenkürzung für die Frauen

Frauen erhalten heute einen Drittel weniger Rente als Männer. Doch mit AHV 21 werden auf ihre Kosten allein im nächsten Jahrzehnt 7 Milliarden Franken eingespart. Mit der Erhöhung des Rentenalters verlieren die Frauen in Zukunft ein Jahr AHV-Rente – das bedeutet rund 26’000 Franken Einkommensverlust (gemessen am mittleren Einkommen). Ehepaare sind auch betroffen, obwohl ihre Renten heute schon plafoniert sind.

Rentenalter 67 verhindern

Bei einem Ja kommt spätestens 2026 der nächste Abbauschritt, so hat es das Parlament beschlossen. Wird AHV 21 angenommen, ist Rentenalter 67 programmiert. Und zwar für alle – ausser für einige Topverdienende. Nur sie können es sich leisten, sich mit höheren Renten frühpensionieren zu lassen.

Ü60 haben heute schon Probleme im Arbeitsmarkt

Ein Jahr vor dem aktuell geltenden Rentenalter arbeitet nur noch knapp die Hälfte der Männer und Frauen. Auf dem Arbeitsmarkt sind ihre Perspektiven schlecht, weil nur wenige Arbeitgeber älteren Arbeitssuchenden eine Chance geben. Die Erhöhung des Rentenalters wird mehr Personen in die Langzeitarbeitslosigkeit oder in die Sozialhilfe treiben.

Mehr bezahlen, weniger erhalten

Preise und Krankenkassenprämien steigen und setzen die Kaufkraft unter Druck. Und mit AHV 21 wird auch die Mehrwertsteuer erhöht. Das heisst: wir alle bezahlen mehr, während bei der AHV gekürzt wird! In einem Land, in dem Unternehmen hohe Profite schreiben, gibt es bessere Möglichkeiten, um gute AHV-Renten für alle zu finanzieren.

«Gleiches Rentenalter = Gleichstellung»? NEIN!

syndicom sagt: Nein! Echte Gleichstellung bedeutet gleich hohe Löhne und gleich hohe Renten. Mit AHV21 wird keines dieser Gleichstellungsprobleme gelöst. Im Gegenteil, die Erhöhung des Rentenalters führt bei den Frauen zu einer weiteren Rentenkürzung. 

«Der AHV geht es wegen der Demografie finanziell schlecht»? NEIN!

syndicom sagt: Das Gegenteil ist wahr. Unsere AHV ist solide und verlässlich und hat heute ein Vermögen von fast 50 Milliarden Franken, das in den nächsten 6 Jahren sogar noch zunehmen wird.  Grossbanken oder Versicherungen haben rein geschäftlich grosses Interesse an rabenschwarzen AHV-Prognosen. Weil sich dann mehr Personen überlegen, selber mehr für das Alter zu sparen und das Geld bei ihnen anzulegen.

 

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