Die Verhandlungsdelegation PostAuto

«Wir haben mit PostAuto wichtige Fortschritte erzielt»

Wir haben in den letzten Monaten viel erreicht. Das war dringend nötig. Die Stimmung unter den ChauffeurInnen war vielerorts miserabel. Das lag vor allem an den Arbeitsbedingungen. Wir konnten bei der Dienstplanung kaum mitreden – obwohl das Arbeitszeitgesetz (AZG) dies so vorsieht und die Dienstpläne unser Privatleben enorm prägen. Für viel Unmut sorgte auch die Tatsache, dass wir Gratisarbeit leisten mussten. An all dem wollten wir etwas ändern – deshalb engagieren wir uns. Ohne die Unterstützung der Gewerkschaft hätten wir aber wenig ausrichten können.

«So oder so ging die Geschäftsleitung von PostAuto lange nicht auf unsere Anliegen ein. Wir von den PeKos kehrten stets mit leeren Händen zurück. Das war nicht einfach.»

Doch im letzten halben Jahr hat sich vieles zum Guten verändert. Das hat mehrere Gründe. So hatten wir mit einer von 1300 Fahrerinnen und Fahrern unterzeichneten Petition Druck erzeugt, auch medial. In vielen Kantonen weigerten sich die FahrerInnen zudem, die vorgelegten AZGVereinbarungen zu unterschreiben. Diese waren intransparent und einseitig zu unseren Ungunsten. Bei PostAuto wurde die Unternehmensleitung ausgetauscht. Die neue Führung hörte unserer zwölfköpfigen Delegation endlich zu. So konnte Vertrauen geschaffen werden.

Wir haben uns mit PostAuto auf wichtige Verbesserungen geeinigt. Gegen die Gratisarbeit wurden wirksame Massnahmen getroffen. Wir haben erreicht, dass auch die Kolleginnen und Kollegen, die bei privaten Postautounternehmen angestellt sind, ihre Anliegen direkt beim Auftraggeber PostAuto vorbringen können. Besonders wichtig: wir haben eine nationale AZGVereinbarung aufgegleist, welche die Bestimmungen des Arbeitszeitgesetzes berücksichtigt. Fortan können alle bei den Diensten und Dienstzuteilungen mitentscheiden. Die Umsetzung der Verhandlungsergebnisse ist komplex und kann erst beim Fahrplanwechsel im Dezember erfolgen. Bis dahin erhalten wir Chauffeurinnen und Chauffeure als Entschädigung sechs zusätzliche Ruhetage oder 1000 Franken als Einmalzahlung.


Basil Weingartner; das Teamporträt ist erschienen im syndicom magazin Nr.11

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