Wie die PostFinance AG mitteilt, plant sie in den kommenden Monaten eine Reorganisation, welche vor allem Verwaltungsfunktionen in Bern betrifft. Die Massnahmen hätten 141 Entlassungen und 73 arbeitsvertragliche Änderungen zur Folge. Für die 214 betroffenen Menschen – über fünf Prozent der Belegschaft – ist diese Nachricht ein Schock.

Seit Monaten bereits ist das Personal mit unterschiedlich lautenden Botschaften konfrontiert, wenn es um ihre Zukunft geht. So wurde seitens der PostFinance AG mehrfach betont, dass die Mitarbeitenden der Schlüssel für eine erfolgreiche Umsetzung der Strategie sind und Stellenverluste möglichst vermieden werden sollen. Nur wenige Wochen später scheinen dies jedoch nur noch leere Worthülsen zu sein. 

Dominik Dietrich, Zentralsekretär der Gewerkschaft syndicom, ordnet ein:

«Die Tragweite der Massnahmen wäre enorm. Die Gewerkschaft syndicom wird sich vehement gegen den Personalabbau einsetzen und erwartet, dass die Post ihre soziale Verantwortung vollumfänglich wahrnimmt.»

Gewerkschaft steht den Betroffenen zur Seite

Für die Gewerkschaft syndicom ist klar: Kündigungen und Verschlechterungen bestehender Arbeitsverträge sind inakzeptabel. Die Gewerkschaft erwartet die nötige Ernsthaftigkeit und Ergebnisoffenheit der Verantwortlichen im Rahmen des Konsultationsverfahrens. Dass das Konsultationsverfahren nur zwei Wochen dauern soll, ist bei geplanten Entlassungen in diesem Ausmass völlig unzureichend. syndicom fordert eindringlich, die Frist des Verfahrens zu verlängern.

Die Gewerkschaft syndicom wird den Beschäftigten im gesetzlichen Konsultationsverfahren und darüber hinaus zur Seite stehen, sie über ihre Rechte informieren und mit ihnen das weitere Vorgehen definieren. 

Politik muss Kreditgeschäft ermöglichen

Im, wohlgemerkt interimistisch geleiteten, Postkonzern folgt eine Schreckensmeldung der nächsten (vgl. hier). Zwar schreibt die Postbank seit Jahren schwarze Zahlen. Mit ihrem Erfolg trägt sie wesentlich dazu bei, dass Bürgerinnen und Bürger von den flächendeckend verfügbaren und subventionsfreien Diensten des Postkonzerns profitieren. Erfolgsgarant dafür ist die Verzahnung der Grundversorgungsaufträge für Postdienste und den Zahlungsverkehr.

Damit die PostFinance auch in Zukunft erfolgreich als Service public-Dienstleisterin wirtschaften kann, muss die Politik sie endlich von ihrem Zwangsmantel befreien und das gesetzliche Kreditverbot aufheben. 

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