Der Chinese Ke Jie beherrscht wie kein Zweiter auf der Welt das fast dreitausend Jahre alte chinesische Brettspiel Go. Das extrem komplexe Strategiespiel mit seiner nahezu unendlichen Zahl an potenziellen Zügen – die Zahl ist grösser als die aller Atome im Universum – galt bis dahin für Computer als unbezwingbar. Doch am 27. Mai 2017 fand Ke seinen Meister. Er wurde in drei Partien bezwungen.

Sein übermächtiger Gegner: AlphaGo, ein von Google entwickelter Computer. AlphaGo ist ein selbstlernendes System, das heisst, nur die Grundregeln von Go wurden von Menschen programmiert. Den Rest «lernte» AlphaGo, indem sich das System die Muster aus Millionen von Spielzügen einprägte und in unzähligen Partien gegen sich selbst spielte. Und dabei immer besser wurde. «Es war, als spielte ich gegen Gott. Die Zukunft gehört den Maschinen», sagte Ke nach seiner Niederlage. Der Sieg von AlphaGo über Ke Jie symbolisiert die enormen Fortschritte, die auf Gebieten wie Künstlicher Intelligenz, selbstlernenden Systemen und in der Robotik in den vergangenen Jahren erreicht wurden.

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