Was ist eine PeKo? Eine intensive Arbeit, die aber immer wieder Erfolge hat und Sinn stiftet. Franziska Piazza bringt die Post ins Malcantone und kandidiert dort zum 3. Mal
„Ich habe keine Angst davor, mich bemerkbar zu machen!“, sagt Franziska Piazza, Pöstlerin im Tessiner Malcantone, die sich seit acht Jahren mit Herzblut in der Personalkommission (PeKo) Lugano engagiert.
Sie hat beschlossen, erneut zu kandidieren. „Ich sage meine Meinung, vielleicht haben sie mich deshalb gefragt, ob ich mich zur Verfügung stelle. Ich mache den Mund auf, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern – im Interesse meiner Kolleg:innen, aber auch der Post. Die Direktion hat das verstanden, ich hatte noch nie ein Problem“, meint Franziska bestimmt. Sie stammt aus der Deutschschweiz, aus Zürich. Nach der Schule wählte sie statt des Hauswirtschaftskurses („Rüebli-RS“) einen Aufenthalt im Tessin, wo sie Italienisch lernen wollte. Dort traf sie ihren künftigen Ehemann und liess sich in Bioggio nieder.
Die Arbeitsbedingungen wurden schlechter
Als die Kinder gross waren, stieg Franziska wieder ins Erwerbsleben ein – wie viele andere Frauen. 2002 fing sie bei der Post an und wurde zur typischen Pöstlerin, die alle kennt und für alle ein nettes Wort hat. „Seither hat sich viel verändert“, erinnert sie sich. „Die Arbeitsbedingungen haben sich verschlechtert, vor allem für das Schalterpersonal. Aber nur wenige beschweren sich, aus Angst vor Repressalien.“
Die PeKo erzielt konkrete Erfolge
„Wir sind da für die Kolleg:innen. Sie haben unsere Telefonnummern und können uns jederzeit kontaktieren. Die PeKo erzielt konkrete Ergebnisse, wenn auch manchmal erst nach einer Weile. Vor kurzem haben wir Wagen für die schweren Pakete erhalten, die wir vor drei Jahren verlangt hatten! Und in den Büros gab es neue Leuchten. Aber erst musste ich einen Fotometer kaufen, um zu beweisen, dass die Helligkeit weit unter der SUVA-Empfehlung lag. Klar ist es manchmal entmutigend. Aber es ist richtig, für eine allgemeine Verbesserung zu kämpfen. Am Schluss kann man sagen, dass man etwas Sinnvolles für alle getan hat!“.
Es reicht, die richtige Einstellung zu haben. Für den Rest gibt es Kurse: für das Sprechen in der Öffentlichkeit, zum GAV, für das Verfassen von Berichten, für das Beziehungsmanagement, es gibt Support durch die Gewerkschaftssekretär:innen und die Zeit, welche die Post zur Verfügung stellt (bis zu vier Stunden pro Woche).
„Macht mit, meldet, was nicht geht, kandidiert für die PeKo, wählt!“
Darum bittet Franziska. Sie wird – zum letzten Mal vor ihrer Pensionierung – zum dritten Mal in der PeKo Einsitz nehmen.
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