Tausende Unterschriften für die Weiterführung aller Post-Filialen
Petition an Postspitze übergeben: Die über zehntausend Unterzeichnenden sind der Überzeugung, dass das heutige Netz an eigenbetriebenen Filialen erhalten bleiben muss und dass der Service public etwas kosten darf, weil er den Zusammenhalt der Schweiz stärkt.
10’390 Menschen, davon ein grosser Teil der Belegschaft von PostNetz, unterzeichnen die Petition «Für die Weiterführung aller Post-Filialen und einen starken Service public!» der Gewerkschaft syndicom. Diese starke Botschaft überreichte die Gewerkschaft syndicom am Dienstag, 17. Dezember 2024, den Verantwortlichen der Post in Bern. Die über zehntausend Unterzeichnenden der Petition sind der Überzeugung, dass das heutige Netz an eigenbetriebenen Filialen erhalten bleiben muss. Sie sind der Meinung, dass der Service public etwas kosten darf, weil er den Zusammenhalt der Schweiz stärkt.
Im Namen der Gewerkschaftsmitglieder und der unterzeichnenden Petitionär:innen erwartet syndicom von den Verantwortlichen der Post, die mit dieser Petition zum Ausdruck gebrachten Anliegen bei der Ausgestaltung ihrer zukünftigen Geschäftstätigkeit zu berücksichtigen.
Die Forderungen auf einen Blick
Die Petitionär:innen, Angestellte der Post und besorgte Bürger:innen, fordern zusammen mit der Gewerkschaft syndicom von den Verantwortlichen der Post:
- das heutige Netz mit rund 770 eigenbetriebenen Filialen zu erhalten. Es ist ein Schlüsselfaktor für die Post der Zukunft.
- den Service public und die postalischen Grundversorgung zu stärken, und nicht zu schwächen. Digitalisierungsvorhaben der Post müssen den Menschen dienen – also den Kundinnen und Kunden sowie den Arbeitnehmenden der Post – und nicht umgekehrt.
- dass die Post sofort Garantien dafür abgibt, dass es keine einzige Kündigung gibt.
Starke Protestnote
Die Post teilte am 29. Mai 2024 mit, sie wolle bis ins Jahr 2028 weitere rund 170 eigenbetriebene Filialen schliessen. Damit kündigte die Post eine radikale Abkehr von ihrer bisherigen Strategie an, die eine Stabilisierung des Filialnetzes bei rund 800 Filialen und eine Politik der Netzöffnung vorsah. Inzwischen hatte sie auch die Liste der betroffenen Standorte veröffentlicht.
Dass diese Absicht nicht im Sinne der Gewerkschaftsmitglieder ist, hat syndicom verschiedentlich zum Ausdruck gebracht. Mit der Übergabe der Petition «Für die Weiterführung aller Post-Filialen und für einen starken Service public!» wird der Unmut über die Schliessungspläne greifbar. Die grosse Unterstützung von über zehntausend Personen, davon ein grosser Teil PostNetz-Angestellte, unterstreicht die Positionen der Gewerkschaft und verstärkt die Protestnote gegenüber den Verantwortlichen der Post.
Wir werden der Post weiter sehr genau auf die Finger schauen und unseren Einfluss geltend machen.
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