Buchhandel Deutschschweiz: Neuer Gesamtarbeitsvertrag
Zwei Tage mehr Ferien und neue Rahmenbedingungen für Lohnverhandlungen: Die Sozialpartner des Buchhandels Deutschschweiz einigen sich auf einen neuen GAV, der 2024 in Kraft tritt.
101 Jahre nach seinem erstmaligen Abschluss und 20 Jahre nach seiner letztmaligen Verhandlung haben die Gewerkschaft syndicom und der Buchhandlungs- und Verlagsverband SBVV den Gesamtarbeitsvertrag (GAV) im Buchhandel neu verhandelt und präsentieren der Branche per 1. Januar 2024 aktualisierte und verbesserte Arbeitsbedingungen.
Die Sozialpartner einigten sich auf neue Arbeitsbedingungen für den Buchhandel in der Deutschschweiz. Der neue GAV bringt den Angestellten zwei Tage mehr Ferien. Die 40-Stunden-Woche wird beibehalten. Neu werden die Lohnverhandlungen Anfang Jahr geführt, also nach dem relevanten Weihnachtsgeschäft.
Die Verhandlungen haben mehr als vier Jahre gedauert, denn die Coronapandemie hat die Buchhandelsbranche durcheinandergewirbelt wie kaum ein Ereignis der letzten 100 Jahre.
Michael Moser, Zentralsekretär von syndicom, sagt:
«Der neue Gesamtarbeitsvertrag bringt den Buchhändlerinnen mit seinen Verbesserungen die verdiente Wertschätzung für ihr tägliches Engagement und die Leidenschaft, die sie in ihren Beruf stecken. Insbesondere mit dem Bekenntnis zu den kollektiven Lohnverhandlungen kommt der SBVV seiner Verantwortung nach, die materiellen Bedingungen in einer äusserst schwierigen Branche stetig weiterzuentwickeln. Dies ist ein starkes und wichtiges Zeichen der guten Sozialpartnerschaft in der Branche.»
«Der Buchhandel hat mit der Revision des GAV bewiesen, wie wichtig ihm Verbesserungen zugunsten der Angestellten gerade in einem wirtschaftlich herausfordernden Umfeld sind. Der neue GAV ist professionell, progressiv und nachhaltig. Es ist gelungen, die Anliegen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitgeberinnen zu verbinden. So können wir uns den aktuellen Begebenheiten wie auch zukünftigen Herausforderungen gemeinsam stellen.»
hält Susanne Bühler, Zentralvorstand SBVV, fest.