In der repräsentativen Umfrage des Instituts gfs.bern im Auftrag der Gewerkschaft syndicom lehnen 67% der Befragten eine weitergehende Privatisierung ab. Käme der Vorschlag morgen zur Abstimmung, würden Wählende sämtlicher Parteien das Ansinnen ablehnen. Die Ablehnung ist in allen Sprachregionen deutlich (vgl. beiliegende Charts).

«Die Mitglieder der Gewerkschaft syndicom haben an ihrer Delegiertenversammlung eine Resolution verabschiedet, die es syndicom ermöglicht, bei weiteren Privatisierungsschritten das Referendum zu ergreifen. Einer allfälligen Abstimmung sehen wir gelassen entgegen, denn für die Privatisierung der Swisscom gibt es keine Mehrheit im Stimmvolk, wie die gfs.bern-Umfrage eindrücklich zeigt»,

sagt Daniel Hügli, Leiter Sektor ICT bei syndicom.

Für die Gewerkschaft ist die Bundes-Mehrheit bei der Swisscom aus mehreren Gründen wichtig: Nur sie garantiert den Service public und die digitale Grundversorgung auf hohem Niveau in der ganzen Schweiz. Der Bundesbesitz gibt der Swisscom die nötige Stabilität, um ihre Infrastruktur zum Wohle von Bevölkerung und Wirtschaft stetig auszubauen. Die Swisscom-Netze tragen zur nationalen und öffentlichen Sicherheit bei. Letztlich zahlt Swisscom jährlich eine Dividende von gut einer halben Milliarde Franken an den Bund, die bei einer Privatisierung entfiele. Eine Swisscom-Privatisierung wäre ein Verkauf des Tafelsilbers ohne Not.  

«Schlecht für die Firma, schlecht für die Finanzen des Bundes und das Wichtigste: schlecht für die Unter-nehmen und Menschen in der Schweiz. Das Einzige, was die Privatisierung spricht, ist die ideologische Verbohrtheit der bürgerlichen Mehrheit. Wenn sie die Schweiz mit dieser überflüssigen Debatte beschäftigen wollen, bedauern wir das. Aber wir sind bereit, den Verkauf zu verhindern, und wissen die Bevölkerung auf unserer Seite, sollte es zu einem Referendum kommen»,

sagt Nationalrat David Roth, Leiter Vertragsentwicklung & Interessenspolitik bei syndicom. 

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