Für die diesjährige Lohnrunde fordert die Gewerkschaft syndicom, dass die Schweizerische Post AG substanzielle, generelle Lohnerhöhungen vornimmt. Konkret fordert syndicom 200 Franken à 13 Monatslöhne für alle Postangestellten. Auch die Mindestlöhne müssen um denselben Betrag angehoben werden.

Die Forderung beinhaltet den vollen Teuerungsausgleich und eine Reallohnerhöhung. Vor dem Hintergrund des massiven Kaufkraftverlusts durch die anhaltende Teuerungssituation sind für syndicom Lohnerhöhungen nicht nur angezeigt, sondern volkswirtschaftlich notwendig.

Die Angestellten des Postkonzerns sichern die Grundversorgung, sie erbringen systemrelevante Dienstleistungen für Unternehmen und Bevölkerung in der Schweiz. Die wirtschaftliche Lage drückt weiterhin voll auf die Kaufkraft der Arbeitnehmenden. Zusätzlich zur Inflation belastet die Erhöhung der Krankenkassenprämien das Haushaltsbudget der Lohnabhängigen. Aber auch die Arbeitsmarktsituation hat Auswirkungen auf die Lohnpolitik der Post. Darum fordert syndicom die Post dazu auf, nicht nur die Teuerung auszugleichen, sondern auch die Real- und Mindestlöhne zu erhöhen.

200 Franken à 13 Monatslöhne für alle Postangestellten 

syndicom fordert, dass die Post für alle Angestellten 200 Franken à dreizehn Monatslöhne für Lohnerhöhungen zur Verfügung stellt (pro rata Beschäftigungsgrad). Dieser Betrag beinhaltet den vollen Teuerungsausgleich plus eine Reallohnerhöhung.

Manuel Wyss, Mitglied der syndicom-Geschäftsleitung, sagt dazu:

«Mit dieser Massnahme kann die Kaufkraft der Postangestellten gestärkt werden, was auch volkswirtschaftlich einen positiven Effekt nach sich zieht.»

Gute Löhne zeichnen Arbeitgebende aus

Eine Lohnerhöhung rechtfertigt sich nicht nur retrospektiv, sondern auch mit Blick nach vorne: Die SNB prognostiziert für 2024 wiederum eine durchschnittliche Teuerung von 2,2 Prozent. Ein Treiber dafür ist etwa die Erhöhung der Mehrwertsteuer um 0,4 Prozent (Normalsatz). Zudem wird die erneute Anhebung des Referenzzinssatzes eine Erhöhung der Mieten nach sich ziehen, und sich negativ auf die Kaufkraft auswirken. Für Manuel Wyss gibt es weitere, gewichtige Argumente:

«Im Weiteren sprechen arbeitsmarktliche Überlegungen für die Lohnerhöhung: angesichts der Demographie in der Belegschaft der Post und dem sich stetig verschärfenden Fachkräftemangel ist es angezeigt, ein attraktives Lohnniveau anzubieten. So können bestehende Arbeitnehmende gehalten und neue Fachkräfte angezogen werden. Hinzu kommt, dass der Druck auf das bestehende Personal stetig zugenommen hat.» 

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