Post will Tochtergesellschaft notime schliessen
Rund 600 Angestellte wären bei der notime (Schweiz) AG von der geplanten Betriebsschliessung im September betroffen. Ein grosser Teil davon arbeitet in prekären Anstellungsverhältnissen, im Stundenlohn zu niedrigen Pensen. Die Gewerkschaft syndicom fordert die Post-Verantwortlichen eindringlich auf, ihre soziale Verantwortung gegenüber den Angestellten wahrzunehmen. syndicom erwartet, dass allen Betroffenen ein Stellenangebot im Postkonzern unterbreitet wird.
Erst 2020 hat die Schweizerische Post die notime (Schweiz) AG zu 100 Prozent übernommen. Offensichtlich hat sie sich verspekuliert, denn nun will man die Firma nach ein paar Jahren bereits wieder fallen lassen. Die Leidtragenden wären die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Die Post steht in der Pflicht, ihrer grossen sozialen Verantwortung gegenüber den Angestellten von notime gerecht zu werden. Dies umso mehr, weil die notime-Angestellten zum allergrössten Teil in prekären Arbeitsverhältnissen, d.h. im Stundenlohn und zu niedrigen Pensen, beschäftigt sind.
Jobalternativen im Konzern und Abgangsentschädigungen gefordert
Vor diesem Hintergrund sagt Urs Zbinden, Zentralsekretär der Gewerkschaft syndicom:
«Die Post steht in der Verantwortung. Wir erwarten, dass die Post allen Betroffenen ein Stellenangebot im Konzern unterbreitet. Für jene, die ein solches nicht annehmen wollen oder können, erwarten wir einen Sozialplan mit substanziellen Abgangsentschädigungen.»
syndicom vertritt ihre Mitglieder und steht ihnen bei
syndicom wird den Beschäftigten im gesetzlichen Konsultationsverfahren und darüber hinaus zur Seite stehen. Die Gewerkschaft wird die Beschäftigten an verschiedenen Informationsanlässen über ihre Rechte informieren und mit ihnen das weitere Vorgehen definieren. Sollte es zu Entlassungen kommen, wird syndicom ihre Mitgliedschaft im Rahmen von Sozialplanverhandlungen vertreten.