Ringier: verbesserter Sozialplan
Der Einsatz der Personalkommissionen und der Gewerkschaft syndicom im Rahmen der aktuellen Massenentlassung bei Ringier hat sich gelohnt: Sie konnten mit ihren Vorschlägen im Konsultationsverfahren 21 Stellen retten. Ausserdem haben sie in den Verhandlungen erreicht, dass der vorhandene Sozialplan verbessert wurde und für alle betroffenen Angestellten des fusionierten Unternehmens gilt.
Die Betroffenen erhalten je nach Dienstalter über die Kündigungsfrist hinaus 1-3 weitere Monate Lohnzahlung bei voller Freistellung. Ausserdem erhalten alle Entlassenen eine Abgangsentschädigung in der Höhe von 1/10 ihres Monatslohns pro Dienstjahr. Weitere Verbesserungen sind der Weiterbildungsbonus von neu 7’500 Franken statt 5’000 Franken für alle und Verbesserungen bei den Frühpensionierungslösungen.
Mit dem verbesserten Sozialplan konnte eine Lösung gefunden werden, die die Folgen für die Betroffenen abfedert.
Ein Beispiel: Eine fünfzigjährige Mitarbeiterin, die seit 15 Jahren zu einem Lohn von 7’000 Franken monatlich bei Ringier arbeitet, erhält während sechs statt drei Monaten weiter Lohn und dazu 150% ihres Monatslohns als Abgangsentschädigung. Das heisst, sie erhält 31’500 Franken mehr als was sie ohne Sozialplan bekommen hätte. Ausserdem erhält sie 7’500 Franken für allfällige Weiterbildungs- und Umschulungsmassnahmen.
Stephanie Vonarburg, Vizepräsidentin und Leiterin Sektor Medien bei der Gewerkschaft syndicom, sagt:
«Wir freuen uns, dass wir als gemeinsame Personalvertretung diese Forderungen des Personals umsetzen und die Auswirkungen für die Betroffenen mindern konnten. Es ist dennoch bedauerlich, dass Ringier 54 Stellen streicht, obwohl es aus wirtschaftlicher Sicht nicht notwendig ist.»
syndicom dankt den Personalkommissionen, die viel Zeit investiert haben, für ihre wertvolle Arbeit und die gute Zusammenarbeit. syndicom ruft Unternehmen auf, den Wert der Arbeit von Personalkommissionen zu respektieren.
Das gesamte Personal und die Betroffenen können sich weiterhin bei Fragen und Sorgen an syndicom wenden.