Mit Peter Rymann tritt ein Gewerkschafter aus dem Vorstand der syndicom-Pensionierten zurück, der über 60 Jahre für das Wohl und die Rechte der Arbeitnehmerschaft gekämpft hat. Vor 79 Jahren auf der Baldegg ob Baden geboren, in einem Gasthof mit Bauernbetrieb aufgewachsen, machte Peter die Schriftsetzerlehre in Wettingen und nahm in den folgenden Jahrzehnten teil an den gewaltigen Veränderungen im «Druck-Gewerbe».

Was für ihn aber immer gleichblieb, war der Einsatz für die Gewerkschaften. Bereits als 16-Jähriger trat er der «Jung Gutenberg» bei, der Jugendgruppe der Schweizerischen Graphischen Gewerkschaft. Nicht nur sein Handwerk erfuhr markante Veränderungen, auch die Gewerkschaften mussten sich reorganisieren. Über den Schweizerischen Typographenbund, die Gewerkschaft Druck und Papier, den Schweizerischen Lithographenbund, der comedia gelangte er schliesslich zur syndicom. Peter war nie nur zahlendes Mitglied, sondern er übernahm bereits 27-jährig das Amt des Obmanns der Ortsgruppe Brugg des STB Sektion Aargau. Von da an hatte er immer Funktionen als Vorstandsmitglied oder als Präsident in einer der Drucker-Gewerkschaften.

1996 wurde Peter Gewerkschaftsprofi: Regionalsekretär des Schweizerischen Lithographenbundes Aarau/Luzern/Zofingen, später der comedia. Bis zur Pensionierung im Jahr 2008 war er auf dem Regionalsekretariat in Basel tätig, wo er zusammen mit Manfred Rütschlin seine beste Zeit als Koordinator der Region Nordwest-Zentralschweiz erleben durfte. Als comedia anno 2011 zum Sektor 3 der Gewerkschaft syndicom wurde, war Peter schon pensioniert. Er wurde Vizepräsident der syndicom-Pensionierten und amtete während 15 Jahren als geschätzter Stellvertreter von Roland Gutmann und dem heutigen Präsidenten Thomas Burger. Während dieser Zeit vertrat er zusammen mit dem jeweiligen Präsidenten die Anliegen der Pensionierten im Zentralvorstand.

Mit seinem fundierten Wissen, seinem Einsatz für die Anliegen der Arbeiterschaft und nicht zuletzt dank seiner sonoren, überzeugenden Stimme sorgte er für die Mobilisierung zu Erinnerungstreffen von «Ehemaligen», vor allem aber für die Rechte von Arbeitnehmenden und für Kundgebungen zum Wohle der Pensionierten. So kämpfte er in der vordersten Reihe und als Fahnenträger mit, dass sogar der Kanton Aargau der 13. AHV-Rente zustimmte.

An der Pensionierten-Gruppen-Konferenz am 3. April trat Peter nun aus dem Vorstand «Pensionierte syndicom» zurück. Auf regionaler Ebene wird er jedoch als Präsident der Pensionierten Medien Aargau, wie auch als als Vorstandsmitglied der Sektion Aargau nach wie vor erhalten bleiben.

Wir danken ihm für die jahrzehntelange Unterstützung der gewerkschaftlichen Anliegen und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute. Mögen ihm noch viele Jahre mit seiner Frau Margrit, seinen Kindern und Enkelkindern beschieden sein.

Franz Baumann

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