Der Verlegerverband darf die Arbeitnehmenden und die Arbeitsbedingungen innerhalb der Medienbranche nicht ausblenden, so die Gewerkschaft syndicom zum Jahresauftakt und mit Blick auf das Programm der «Dreikönigstagung» des VSM. Der Verband befasst sich mit den aktuellen Herausforderungen in der Medienbranche und fokussiert dabei hauptsächlich auf KI.

syndicom appelliert an die Mitglieder des Verlegerverbands, sich im 2024 für die Medienschaffenden und einen Gesamtarbeitsvertrag für die Medienbranche einzusetzen und damit angemessene Löhne und faire Arbeitsbedingungen zu ermöglichen. Denn die Verlage sind trotz KI auf ihre Arbeitnehmenden angewiesen: die Macher:innen sind für den Journalismus und das Vertrauen in die Medien unentbehrlich.

Dass ein Gesamtarbeitsvertrag notwendig ist, haben die Arbeitnehmenden deutlich klargemacht. 1’200 Medienschaffende forderten vor sechs Wochen vom Verlegerverband in einer Petition, die unterbrochenen Verhandlungen für einen Gesamtarbeitsvertrag mit fairen Arbeitsbedingungen wieder aufzunehmen.

Stephanie Vonarburg, Vizepräsidentin und Leiterin Sektor Medien bei der Gewerkschaft syndicom sagt zur Lage in der Branche:

«Die Journalist:innen, Freischaffenden, Fotograf:innen, Videojournalist:innen und anderen Medienschaffenden sind enorm unter Druck. Die Löhne in der Branche sinken, Berufseinsteiger:innen und Freischaffende sind unterbezahlt, Redaktionen unterbesetzt, Arbeitstage überlang und es herrscht die Angst, die Stelle zu verlieren. Dies, weil insbesondere Grossverlage wie CH Media und Ringier derzeit daran sind, Stellen abzubauen. Die Stimmung ist vielerorts im Keller, es herrscht Perspektivlosigkeit. Die Verleger:innen müssen handeln!»

Verleger, Medienschaffende und Gewerkschaften haben das gleiche Interesse: für guten Journalismus einzustehen. Dafür braucht es die richtigen Rahmenbedingungen. Der Gesamtarbeitsvertrag für die Branche gehört dazu.

Dank der Petition der Medienschaffenden geht der Dialog zwischen den Gewerkschaften und dem Verlegerverband im 2024 weiter: Am 6. März findet ein Treffen statt, an dem erstmals auch Verlagsvertretungen aus dem VSM-Präsidium teilnehmen.

syndicom Ansprechpartner:innen für Medienauskünfte

Romi Hofer

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Matthias Loosli

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Dominik Fitze

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