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15 Medienschaffende in Algerien verhaftet

In Algerien werden mindestens 15 Medienschaffende verhaftet, während sich der schwerkranke Präsident Abdelaziz Bouteflika, in der Schweiz pflegen lässt.

Seit in Algerien bekannt ist, dass der 81 jährige, schwerkranke Präsident Abdelaziz Bouteflika nochmals für die Präsidentschaftswahl am 18. April kandidieren will,gehen hunderttausende Menschen friedlich auf die Strasse. Abdelaziz Bouteflika klammert sich nunmehr 21 Jahre an die Macht.

Am 28. Februar versammelten sich fast 100 Journalistinnen und Journalisten aus staatlichen und privaten Medien auf der «Place de la liberté de la presse» in Algier und protestierten gegen die Zensur, die das Regime um den greisen Präsidenten Bouteflika ausübt. Die Zahl von 100 JournalistInnen, die sich gegen das Regime auf die Strasse wagten ist beachtlich. In Algerien wurden Medienschaffende während des Bürgerkriegs in den 90er Jahren gezielt getötet und auf der Rangliste der Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen belegt das Land Platz 136 von 180 Ländern. Die protestierenden Medienschaffenden werfen den algerischen Behörden vor, nicht frei über die Protestbewegung gegen die fünfte Amtszeit von Bouteflika berichten zu können. Die algerische Polizei verhaftete 15 von ihnen, darunter auch drei Auslandskorrespondenten.

2013 erlitt Bouteflika seinen ersten Schlaganfall. Seit Jahren sitzt er im Rollstuhl und kann kaum noch sprechen. Dass er sich jeweils im Ausland behandeln lässt, ist bezeichnend für die schlechte Gesundheitsversorgung in Algerien. Zur Zeit lässt er sich in Genf behandeln.

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