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20'000 Personen fordern gemeinsam Lohngleichheit!

20'000 Personen haben heute an einer Kundgebung der Gewerkschaften, gemeinsam mit Parteien und Frauenorganisationen,auf dem Bundesplatz die Lohngleichheit zwischen den Geschlechtern eingefordert. Eine Diskriminierung, welche sich ebenfalls in verschiedenen Branchen wiederfinden lässt. Dies ist ein starkes Signal an Politik und Wirtschaft, nun endlich vorwärts zu machen: denn die ArbeitnehmerInnen haben lange genug gewartet! Sie wollen endlich Lohngleichheit für alle.

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Politik muss Verantwortung übernehmen

Der Nationalrat ist in der Pflicht, die minimalen Massnahmen für die Herstellung von Lohngleichheit anzunehmen und den Artikel «gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit» der Bundesverfassung faktisch umzusetzen. Dass den Frauen durch die fehlende Gleichstellung jedes Jahr 10 Milliarden Franken entgehen,  darf die Politik nicht weiter hinnehmen. Das Parlament muss sich der Einflussnahme von Unternehmen, die sich der Lohngleichheit verweigern, entziehen.

Lohnungleichheit in den Branchen und zwischen den Geschlechtern

Lohnungleichheit existiert ebenso innerhalb von Branchen und Berufsgruppen. So verdienen PostAuto-FahrerInnen, die bei einem Subunternehmen angestellt sind und keinen Schutz durch einen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) kennen, jährlich zwischen 5000 und 10´000 Franken weniger als ihre Kolleginnen und Kollegen mit GAV-Schutz. Die Druckereibranche rangiert unter den Berufsgruppen mit den höchsten Lohndifferenzen zwischen Frau und Mann. Darum fordern wir faire Löhne für alle! Denn solche Lohnunterschiede lassen sich nicht durch objektive Faktoren erklären. Ohne Lohntransparenz und Lohnkontrollen werden wir auch in Zukunft weiterhin im Dunkeln tappen. Zur Erreichung der Lohngleichheit braucht es deshalb wirksame Massnahmen auf der Ebene der Politik. Jahrzehnte der Ungleichheit und der gescheiterte «Lohngleichheitsdialog» mit freiwilligen Lohnanalysen zeigen, dass die Unternehmen sich allein mit unverbindlichen Vorgaben nicht an die Bundesverfassung halten.

Diese Diskriminierung darf so nicht mehr hingenommen werden. Wir sagen deshalb heute: Enough. Genug gewartet – Lohngleichheit jetzt! Ein Parlament, das die weibliche Mehrheit der Bevölkerung ernst nimmt, muss diese minimale Gesetzesrevision beschliessen – alles andere wäre ein Affront.

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