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8. März 2014: Frauen sagen JA zu Mindestlohn und Lohngleichheit

syndicom ist bereits am 6. März mit Aktionen zum Tag der Frau in den Betrieben unterwegs

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In der reichen Schweiz verdienen 230´000 Frauen (und 100´000 Männer) weniger als 22 Franken pro Stunde. Bei einer Vollzeitstelle liegt ihr Lohn unter 4000 Franken im Monat. Viele dieser Frauen haben eine Lehre absolviert und verfügen über eine reiche Berufs- und Lebenserfahrung.


Wer weniger als 22 Franken pro Stunde verdient und neben der Arbeit noch Betreuungspflichten wahrnehmen, einen Haushalt führen und Kinder grossziehen muss, wie viele erwerbstätige Frauen, wird in der sonst so privilegierten Schweiz leicht abhängig von Sozialhilfe. Faire Mindestlöhne, die zum Leben reichen, sind deshalb für Frauen besonders wichtig. In Kombination mit Lohnkontrollen sind gesetzliche Mindestlöhne ein effizientes Mittel, um der Lohndiskriminierung entgegenzuwirken. Deshalb engagiert sich syndicom auch am Internationalen Tag der Frau für ein JA zur Mindestlohninitiative am 18. Mai 2014.


Bereits am 6. März besucht syndicom die Frauen in den Betrieben, um ihre Anliegen und Bedürfnisse zu erfahren und um sie zu beraten. Die Gewerkschaft bietet Unterstützung in Rechtsfragen und kämpft gegen die Diskriminierung der Frauen am Arbeitsplatz und in der Gesellschaft. Sie stärkt ihre Mitglieder in den Medien-Unternehmen, bei der Post und in den Telecom-Betrieben, wenn es darum geht, ihre Rechte einzufordern. Dazu gehören die Lohngleichheit und ein Verdienst, der bei Vollzeitbeschäftigung zum Leben reicht.


Seit mehr als 30 Jahren ist in der Bundesverfassung der Grundsatz «Gleicher Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit» verankert. Seit 17 Jahren ist das Gleichstellungsgesetz in Kraft. Trotzdem sind wir von tatsächlicher Lohngleichheit noch weit entfernt: Frauen verdienen rund 18% weniger als Männer, sie sind überdurchschnittlich stark von Tieflöhnen betroffen. Jetzt haben es die Frauen in der Hand: Ihr JA wird entscheidend sein, damit die Schweiz am 18. Mai einen gesetzlichen Mindestlohn einführt – im Interesse aller.

 

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