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Abbau trifft die Romandie

Am Schluss werden es 36 Stellen sein, die in den Redaktionen der Zeitung «Le Temps» und der eingestellten Zeitschrift «L’Hebdo» abgebaut werden. 25 Personen werden entlassen, 11 frühzeitig pensioniert. Derzeit wird ein Sozialplan ausgehandelt – ohne die Gewerkschaften. 

 

Eine grosse Kundgebung mit Hunderten von Teilnehmenden am Tag vor dem Erscheinen der letzten Ausgabe des ­«Hebdo». Eine Petition, die in zwei Wochen von über 8000 Personen unterschrieben wurde. Das dreiwöchige Engagement des Staatsrats und der Verhandlungskommission. Das alles genügte nicht, um den kompromisslosen Verleger Ringier Axel Springer (RAS) milder zu stimmen.

Das grosse Plündern

Am 16. Februar informierte der Verleger die Journalisten und Grafiker über die Kündigungen. 36 Stellen werden abgebaut, 11 davon über frühzeitige Pensionierungen. Die Redaktion reagierte mit Fassungslosigkeit, Trauer und Wut auf das Ausmass der Entlassungen.

Zwar hatte RAS am 23. Januar die Aufmerksamkeit geschickt auf die Einstellung von «L’Hebdo» (siehe syndicom-Zeitung 1/2017) gelenkt. Aber auch der «Temps», bei dem ungefähr 20 Stellen verloren gehen, wird hart getroffen: «Es ist ein beträchtlicher Aderlass», sagt Michel Danthe, Präsident der Redaktions- und Personalkommission. Derzeit wird – unter Ausschluss der Gewerkschaften – ein Sozialplan ausgehandelt.

syndicom schockiert

In einer gemeinsamen Medienmitteilung zeigen sich syndicom und Impressum «schockiert». Sie fragen sich, wie «Le Temps» nach dieser Massenentlassung weiter funktionieren soll. Die Organisationen unterstützen die MitarbeiterInnen und fordern RAS auf, die im Sozialplan vorgesehenen Leistungen zu überprüfen.

Unsichere Medienzukunft: der Gewerkschaft beitreten!

Wird «L’Hebdo» in neuer Form wiederauferstehen? Wie geht es weiter bei «Le Temps»? Sind weitere Titel bedroht? Oder bedeutet das Ende von «L’Hebdo» den Beginn des Widerstands? Es lohnt sich, der Gewerkschaft beizutreten und gemeinsam zu kämpfen: nur so können wir Einfluss auf die Zukunft nehmen.

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