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Arbeit und Freizeit unter einem Hut?

Bei der Vorbereitung zum GAV Swisscom 2017 ist die Work-Life-Balance, das Gleichgewicht zwischen Arbeit und privatem Leben, ein zentrales Thema. Wir wollten von Mitgliedern der GAV-Strategiegruppe wissen, wie es ihnen persönlich geht mit dieser Frage. 

 

«Wir planen selbst»

Die Arbeit, die während des Tages anfällt, zu Hause erledigen? Nein, das kann sich Cornelia Steiner nicht vorstellen. Auch einmal an einem Samstag von zu Hause aus arbeiten oder eine Sitzung an einem Samstag hingegen schon. Das hat mit der Natur ihrer Aufgabe zu tun: Cornelia Steiner ist in der Steuerung der verschiedenen Swisscom-Callcenter in Zürich beschäftigt. Vier Bildschirme gleichzeitig braucht sie dazu untertags. Und von einem Team von sieben Leuten müssen immer drei bis vier anwesend sein. Es gibt feste Präsenzzeiten, montags bis freitags im Zeitraum von 7 bis 22 Uhr, am Samstag von 8 bis 10 Uhr und am Sonntag gemäss Pikettdienst. «Wir planen das selber, tauschen auch mal Dienste»; ab und zu habe jemand dann eine «Schoggiwoche». Die natürlich auch wieder mit weniger angenehmen Dienstzeiten alterniert. Dass sie mit ihrer Arbeit, der «Interday-Steuerung», nicht unbedingt Rücksicht auf die Work-Life-Balance der KollegInnen in den Callcentern nehmen kann, weiss Cornelia Steiner: «Da sind wir manchmal schon im Clinch.»

«Man kann abschalten»

Elöd Mata hat in Chur bei der CBU-Hotline mit Swisscom-Grosskunden zu tun – quasi «in letzter Instanz». Wenn es Schwierigkeiten mit mobilen Produkten gibt, kann nur noch dieser Third-level-support helfen – oder niemand mehr. Und das bedeutet, dass hier nicht wie bei der Hotline selber minutengenau bestimmt wird, wie viel Zeit aufgewendet werden darf für eine Problemlösung. Gut für Elöd und seine KollegInnen; und um 18 Uhr ist Feierabend. «Man kann abschalten», sagt Elöd, der auch schon anderes erlebt hat: sieben Jahre lang hat er in einem Swisscom-Shop gearbeitet – auch jeden zweiten Samstag. «Jetzt empfinde ich meine Arbeit als weniger stressig», sagt er.

«Nur noch kaputt»

Seit Jahren arbeitet Eleonore Nurh Wieland-Heiml als Callcenter-Customer-Consultant im Swisscom Business Park P51 in Zürich. Bei einem Arbeitspensum vom 100 Prozent ist eine ausgewogene Work-Life-Balance bei einem solchen Job fast nicht mehr möglich, davon ist sie überzeugt: «Man ist am Abend einfach nur noch kaputt, so vollgepackt sind die acht Stunden Arbeit.» Und man weiss: dafür, was man an einem Tag eigentlich nicht mehr schaffen würde, hat man am folgenden Tag nicht mehr Zeit. Ihr 70-Prozent-Job ist für Eleonore Nurh Wieland-Heiml das Maximum, Vollzeit hat sie noch nie gearbeitet.

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