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Basis prüft die Zwischenergebnisse

Seit Anfang August finden in der ganzen Schweiz Informationsveranstaltungen für syndicom-Mitglieder zu den Zwischenresultaten bei den GAV-Verhandlungen mit der Post statt. Das Thema bewegt und führt zu angeregten Diskussionen. 

 

In den letzten Wochen war die syndicom-Equipe des Regionalsekretariates Bern jeweils früh auf den Beinen. Zusammen mit aktiven Basismitgliedern verteilten die GewerkschaftssekretärInnen vor verschiedenen Standorten der Post Flugblätter. Darauf wurden die syndicom-Mitglieder eingeladen, die bisherigen Resultate der GAV-Verhandlungen gemeinsam zu diskutieren.

Engagement und Interesse

«Als Mitglied hast Du so die Gelegenheit, Deine Forderungen zu formulieren und direkt Einfluss auf den weiteren Verhandlungsverlauf zu nehmen», heisst es auf den Flyern. Die Region Bern hat über 20 Termine für solche lokalen Versammlungen festgelegt – von Bern bis Brig. «An den bisherigen Veranstaltungen haben wir die Erfahrung gemacht, dass intensiv sowohl über die Inhalte des neuen GAV, aber auch über die Arbeitsbedingungen allgemein bei der Post geredet wird. Das waren lange und sehr angeregte Diskussionen. Wir haben bei den TeilnehmerInnen viel Engagement und Interesse gespürt», resümiert Res Keller, Regionenleiter Bern/Oberwallis von syndicom. Er stelle zudem fest, dass die Sensibilisierung der Gewerkschaftsbasis durchaus funktioniere. «Wir konnten damit das Netz mit unseren Vertrauensleuten aktivieren. Jetzt müssen wir die Chance nützen, es zu vergrös­sern.»

Draussen vor der Tür

Auch in der Region Zürich/Ostschweiz stehen die GewerkschaftssekretärInnen mit Flugblättern vor Verteilzentren und anderen Betriebsstandorten. «Es ist nicht immer ganz einfach, auf diese Weise unsere Mitglieder zu erreichen», weiss Julia Gerber Rüegg, die zuständige Regionenleiterin. Die Post hatte nämlich Anfang Juli die Direktive ausgesprochen, dass sie während der Verhandlungspause keine gewerkschaftlichen Aktivitäten zum GAV in den Räumen der Post zulassen werde. Möglich sind Verteilaktionen also nur in den öffentlichen Bereichen der Gebäude und auf den Vorplätzen. Die Post muss aber akzeptieren, dass die Flyer an den Anschlagbrettern aufgehängt werden und Vertrauensleute intern ihre Kolleginnen und Kollegen informieren dürfen. «Sollte das durch Vorgesetzte oder jemanden anderen bei der Post verhindert oder gar verboten werden, muss das dem Regionalsekretariat gemeldet werden. Wir werden umgehend intervenieren», stellt Fritz Gurtner, Sektorleiter Logistik, fest.

Für Claudio Marrari, Regionenleiter Nordwest- und Zentral­schweiz, hat die Präsenz aus­serhalb der Betriebe durchaus auch eine symbolische Wirkung: «Somit wird allen Angestellten klar, dass wir uns als Gewerkschaft nicht um jeden Preis einbinden lassen.»

Schweizweite Versammlungen

In beiden Regionen sind die Info-Veranstaltungen für die Mitglieder angelaufen. Julia Gerber Rüegg sagt: «Die Materie und die Diskussion darüber sind ziemlich anspruchsvoll. Gleichzeitig kommen aber auch die realen Probleme im Arbeitsalltag auf den Tisch. Hier sind der Arbeitsdruck und Stress das grosse Thema.» Bis Anfang September wird an Dutzenden von Versammlungen von Basel bis St. Moritz über die Zwischenergebnisse der GAV-Verhandlungen debattiert. Und für die Teilsektorenkonferenz am 26. September werden Forderungen formuliert.

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