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Blaue Briefe für die Adligenswiler trotz hohem Gewinn - Ringier Jahresbilanz 2017​​​​​​​

Die Ringier Gruppe hat im Geschäftsjahr 2017 den operativen Gewinn zum dritten Mal in Folge gesteigert. 110.6 Mio. Fr. haben die Ringier-Angestellten im vergangenen Jahr erarbeitet. Dennoch zeigt sich Ringier gegenüber ihren Mitarbeitenden knausrig. Für die 172 Mitarbeitenden von Ringier Print Adligenswil, die wegen der Schliessung des Druckzentrums ihre Stelle verlieren, gibt es jedoch keinen Grund zum Feiern: Ringier spart sich das Geld für einen anständigen Sozialplan. 

© Ringier Print

Die Ringier Gruppe hat im Geschäftsjahr 2017 den operativen Gewinn zum dritten Mal in Folge gesteigert. 110.6 Mio. Fr. haben die Ringier-Angestellten im vergangenen Jahr erarbeitet. Dennoch zeigt sich Ringier gegenüber ihren Mitarbeitenden knausrig. Für die 172 Mitarbeitenden von Ringier Print Adligenswil, die wegen der Schliessung des Druckzentrums ihre Stelle verlieren, gibt es jedoch keinen Grund zum Feiern: Ringier spart sich das Geld für einen anständigen Sozialplan. 

Angesichts des guten Geschäftsergebnisses ist die Schliessung des Zeitungsdruckzentrums in Adligenswil unverständlich. Ringier Print Adligenswil hat den 172 Mitarbeitenden, von denen einige bis zu 40 Jahren im Betrieb sind, gekündigt und sagt ihnen und ihren Familien einfach «tschüss»: Sie werden per Ende Dezember entlassen. Die Belegschaft hat sich mit syndicom eingesetzt, um einen anständigen und guten Sozialplan zu erreichen. Geschäftsführer, Projektleiter, Verwaltungsräte und selbst die Familie Ringier bleiben hart und wissen offenbar nicht, was in einer solchen Situation Wertschätzung von treuen Mitarbeitenden bedeutet. Die Enttäuschung in Adligenswil ist gross.

Der Ringier-Konzern plant weitere Sparmassnahmen auf dem Buckel des Personals
Ringier Axel Springer (RASCH) will den FotografInnen die Mehrfachnutzung ihrer Werke nicht mehr abgelten. syndicom fordert einen fairen Rahmenvertrag für die freien FotografInnen und eine verbindliche Zusage für höhere Honorare für das Recht der Mehrfachnutzung. 

Mit dem Austritt aus dem Gesamtarbeitsvertrag (GAV) für die grafische Industrie per Ende 2018 gerät als Nächstes die Belegschaft von Swissprinters in Zofingen unter Druck. Die unverständlich harte Haltung gegenüber den Mitarbeitenden des Druckzentrums in Adligenswil verheisst nichts Gutes für die Angestellten von Swissprinters. syndicom wird sich mit den Angestellten für den Erhalt der Sozialpartnerschaft einsetzen. Eine Abwendung von der Sozial- und Vertragspartnerschaft öffnet Tür und Tor für eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen und passt nicht zur bisherigen Philosophie von Ringier. Denn ohne GAV gibt es keinen nachhaltigen Schutz für die Mittarbeitenden – und keine Friedenspflicht für das Unternehmen. 

Auch die Redaktionen von Ringier haben das Recht auf einen GAV; die JournalistInnen sind nicht schuld an den Meinungsverschiedenheiten der Verleger! Als einer der grossen und finanzkräftigen Schweizer Verleger trägt Ringier auch eine grosse Verantwortung für einen fairen und sozialpartnerschaftlichen Umgang mit den JournalistInnen.

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