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Blutbad bei «Charlie Hebdo»

Die Mediengewerkschaft syndicom spricht der Redaktion und den Angehörigen all jener, die beim Anschlag auf das Satiremagazin «Charlie Hebdo» ums Leben gekommen sind, ihr tiefstes Beileid aus. syndicom verurteilt diesen Angriff auf die Pressefreiheit aufs Schärfste.

       © Aiko Scheu

 

Es gibt keine Rechtfertigung dafür, dass fundamentalistische VertreterInnen einer Religion oder Ideologie unliebsame MedienvertreterInnen angreifen und jetzt sogar töten, weil sie mit deren Meinung nicht einverstanden sind. Aussagen wie diejenige von Bundesrätin Doris Leuthard («Satire ist kein Freipass») sind in diesem Zusammenhang nicht akzeptabel.

Die Ermordung unserer KollegInnen – denn nichts anderes sind die zeichnenden JournalistInnen mit ihrer spitzen Feder – war nicht nur ein Angriff auf ein Satiremagazin, sie war auch ein Angriff auf die zentralen Werte unsere Gesellschaft: auf die Freiheit und die Demokratie. Die Meinungs- und Informationsfreiheit – die Pressefreiheit! – muss verteidigt werden, denn sie ist das Fundament einer freien Gesellschaft, in der verschiedene Meinungen geäussert werden dürfen. Das Schwert ist nur dann mächtiger als die Feder, wenn sich unsere Gesellschaft von solchen Angriffen in die Knie zwingen lässt.

Die Leute auf der Strasse, die PolitikerInnen und die Zeitungen haben betroffen und bisher besonnen auf die Ereignisse in Paris reagiert. Wir hoffen, dass dies weiterhin so bleibt und der Anschlag nicht für politische Agenden oder mediale Kampagnen missbraucht wird.

Die Gewerkschaften syndicom und SSM sowie der Journalistenverband Impressum haben am Mittwoch zu einem Trauerzug aufgerufen und damit ein erstes Zeichen gesetzt. Der Branchenvorstand Presse mit VertreterInnen aus der Romandie, der Deutschschweiz und der italienischsprachigen Schweiz, ist tief betroffen und zeigt sich solidarisch mit der Bewegung, die unter dem Motto «Je suis Charlie» für die Meinungsfreiheit und Pressefreiheit einsteht.

Der Branchenvorstand Presse und elektronische Medien, syndicom

 

       © Andreas Kindlimann, 7.1.2014 Bern

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