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Das Leiden der «Verschonten»

Permanent revolutionieren neue Technologien die Telekom-Branche. Parallel verschärfen sich Wettbewerb und Preisdruck. Fusionen und Übernahmen prägen das Bild einer weltweiten Konsolidierung in der Branche. Eine weitere Strategie im harten Konkurrenzkampf ist Downsizing: Zur Reduktion der Kosten wird der Personalkörper planmässig abgebaut.

© Katja Leudolph

syndicom verfolgt die Entwicklungen seit Jahren aufmerksam und versucht, mit Studien und im Erfahrungsaustausch die Auswirkungen zu verstehen. Unsere Erkenntnisse fliessen konkret in die Gesamtarbeitsvertrags-Politik und die Sozialpläne ein.

Bei einem Personalabbau steht immer das Schicksal der Entlassenen im Fokus. Vergessen gehen die, die diesmal verschont geblieben sind. 2005 untersuchte Janine Foltyn in ihrer Diplomarbeit die Folgen des Abbaus beim verbleibenden Personal. Sie dokumentierte, dass Massenentlassungen für die «Survivors», die Überlebenden im Betrieb, eine schmerzliche Erfahrung sind. Das Management meint, dass diese sich zu den Glücklichen zählen. Allerdings reagieren die «Survivors» vielfach negativ, mit starken Auswirkungen auf Motivation und Produktivität. Besonders dann, wenn die Abbauprozesse einseitig vom Management gesteuert werden. Der frühzeitige und auch nachgelagerte Einbezug der Gewerkschaft ist auch hier die bessere Lösung.

Giorgio Pardini, Leiter Sektor ICT und Mitglieder der Geschäftsleitung von syndicom

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