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Das Parlament auf die richtige Bahn bringen

Die AHV ist die wichtigste sozialpolitische Errungenschaft des 20. Jahrhunderts – gelebte Solidarität! Sie ist nicht den Finanzmärkten ausgesetzt und deshalb stabil. Mit 4,2 Lohnprozenten von Arbeitgeber und Arbeitnehmer ist die AHV viel günstiger als die 2. Säule mit 19,7 Prozent im Schnitt. Eine 3. Säule können sich viele gar nicht leisten.

Die AHV-Renten müssen laut Verfassung existenzsichernd sein. Die Realität ist leider so: Wohnungsmiete und Krankenkasse beanspruchen zwei Drittel der Maximalrente (Fr. 2350). Und die Maximal­rente kriegt nur, wer vom ersten bis zum letzten Jahr mehr als 85 000 Franken Jahreseinkommen hatte, also 7100 pro Monat.

Die Gegner der Initiative behaupten, wir könnten uns bessere AHV-Renten nicht leisten. Es braucht eine bescheidene Erhöhung der Lohnbeiträge um je 0,4 Prozent für Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Dazu ein Mehrwertsteuerprozent. So wäre für die Babyboomer, die jetzt in Pension gehen, gesorgt. Die Mehrwertsteuer kann bei besserer Lage, sprich: weniger RentnerInnen, wieder gesenkt werden.

Bei einem Bruttolohn von 5000 Franken würde ein heute 30-Jähriger 20 Franken mehr pro Monat bezahlen. Dafür bekäme er 200 Franken mehr bei seiner Pensionierung. Das ist gut investiertes Geld!

Wie soll die künftige Alterspolitik aussehen? Darum geht es am 25. September. Wollen wir eine Politik, in der künftig die Renten gesenkt werden? Wenn nicht, worauf wollen wir für insgesamt stabile Renten setzen? Auf die 2. Säule? Auf die AHV? Der Vergleich zeigt: Wenn wir das Rentenniveau halten wollen, dann kommt es für die klare Mehrheit der Menschen viel billiger, auf die AHV zu setzen. Oder wäre Rentenalter 67 eine Lösung? Wie aber sollen wir dann den Älteren ihren Job sichern?

Man kann es drehen und wenden, wie man will: bei allen möglichen Szenarien fährt man am besten mit einer gestärkten AHV. Das kostet zwar etwas. Alles andere kostet aber mehr und wird soziale Ausgrenzung produzieren. Deshalb bietet AHVplus die bestmögliche Antwort auf unsere Probleme. Das bürgerliche Gejammer über die Sozialversicherung muss einmal aufhören! Wir sind den Pensionskassenbetrug leid! Es ist Zeit für eine starke AHV als echte Volkspension.

Ulrich Schärer, Sekretär der syndicom-Sektion Biel

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