Artikel

Die Ausreden der Abzocker,die Antworten der Initiative

Ausflüchte haben sie genug. Immer neue «Argumente» fallen dem Bürgertum ein, um Stimmung gegen die 1:12-Initiative zu machen. Eine Wider­legung der fünf häufigsten Ausreden.

 

Ausrede Nummer 1: Das Erfolgsmodell Schweiz ist gefährdet.

Ganz falsch. Die 1:12-Initiative stärkt die Schweiz.


Die Schweiz ist ohne Abzocker erfolgreich geworden. Unzählige Angestellte arbeiten tagtäglich in den kleinen, mittleren und grossen Unternehmen mit viel Einsatz und ohne Millionensalär. Die 1:12-Initiative sorgt dafür, dass wir uns nicht länger über die Abzockerei empören müssen und alle ihren gerechten Lohn bekommen. Das stärkt den Zusammenhalt der ganzen Schweiz! Übrigens: Kein Bäcker, keine Apothekerin und keine Schreinerin hat ein Problem mit 1:12. Im Gegenteil. Abzocker gefährden die Schweiz, weil sie den Zusammenhalt aufs Spiel setzen, die Motivation der Beschäftigten schädigen und schlecht für die Kaufkraft sind.

Ausrede Nummer 2: 1:12 schadet der Wirtschaft und vernichtet Arbeitsplätze.

Falsch. Abzockerei schafft kein Wachstum – sie gefährdet es.


Bei jeder Vorlage, die den Abzockern nicht passt, drohen sie mit Arbeitsplatzverlust, auch vor der Abzocker-Initiative. Es zeigt sich nun aufs Neue, dass dies leere Drohungen sind. Die Schweizer Wirtschaft ist erfolgreich, weil wir unzählige gut ausgebildetete Arbeitskräfte, eine fast perfekte Infrastruktur und eine hohe Lebensqualität haben. Millionensaläre von Abzockern fliessen in die Spekulation und nicht in die Schweizer Wirtschaft.

Seit 2006 wissen wir, dass aufgeblähte Finanzmärkte schädlich sind und der Metzger im Dorf nichts von diesem Geld sieht. Sind Löhne hingegen fairer verteilt, steigt der Konsum, weil sich alle mehr leisten können. Das hilft der Wirtschaft und schafft Arbeitsplätze.

Übrigens: Die Branchen, in denen schamlos abgezockt wird, generieren keine neuen Arbeitsplätze. Im Gegenteil. Neue Arbeitsplätze entstehen beispielsweise in den Gesundheitsberufen, wo die Angestellten für teilweise weniger als 4000 Franken täglich hart arbeiten und nicht einfach Millionen abkassieren.

Ausrede Nummer 3: Ohne Höchstlöhne bekommen wir keine guten Manager.

Eben nicht! Die Abzocker sind nicht die Besten, sondern einfach die Gierigsten.


Es ist eine absurde Vorstellung, dass eine einzige Person den Erfolg eines ganzen Unternehmens ausmacht. Es sind überall viel mehr Leute involviert. Zum Beispiel der Chemiker, der an der Entwicklung des Medikaments beteiligt ist, die Person, welche die Büros reinigt, oder die Kleinkinderzieherin, welche die Kinder der Manager tagsüber beaufsichtigt.

Hätten die Löhne der CEOs etwas mit ihrer individuellen Leistung zu tun, wären zum Beispiel gerade die Bezüge bei den Schweizer Grossbanken nicht gestiegen. Es gibt keinen Managermarkt, auf dem die Besten zu Marktpreisen gehandelt werden.

Untersuchungen zeigen, dass Boni vor allem mit Filz in der Teppich­etage zusammenhängen. Höchstlöhne haben nichts mit individueller Leistung zu tun! Vielmehr können sich die Topmanager Löhne und Boni auszahlen, wie sie wollen. Das hat mit Macht und Beziehungen zu tun.

Ausrede Nummer 4: Die Initiative schränkt die wirtschaftliche Freiheit ein.

Nein. Weiterhin legen die Unternehmen ihre Löhne selber fest. Die 1:12-Initiative schreibt ­keine Löhne vor, sondern setzt vernünftige Leitplanken. Der 1:12-Rahmen erhält den Spielraum und stoppt die Abzockerei.


Obwohl auch die Gegner die Millionensaläre von Dougan, Vasella und Co. immer wieder als empörend bezeichnen, haben sie noch keinen einzigen Vorschlag gemacht, wie diese Abzockerei gestoppt werden soll.

Ausrede Nummer 5:

Bei einer Annahme käme es zum Wegfall von Steuer- und Sozialversicherungsbeiträgen.
Unwahr. Bei der AHV kommt es zu keinen Ausfällen. Dies bestätigt der ehemalige Chef des Bundesamts für Sozialversicherung.

Mit der 1:12-Initiative haben alle mehr im Portemonnaie. Ein Rechenbeispiel: Würde der Lohn des CEO von Lindt & Sprüngli im Verhältnis 1:12 gekürzt, könnte allen Angestellten von Lindt & Sprüngli monatlich 440 Franken mehr Lohn ausbezahlt werden.


Wenn die Unternehmen nun einige Franken mehr Steuern bezahlen müssen, bleibt ihnen immer noch deutlich mehr frei verfügbares Einkommen.
Dieser Vorwurf kommt genau aus den Kreisen, die mit der Unternehmenssteuerreform II das Volk angelogen und den Firmen und Abzockern Milliarden an Steuern erlassen haben. Das Steuerargument der Gegner ist heuchlerisch und unredlich.

Quelle: www.1-12.ch

Informiert bleiben

Persönlich, rasch und direkt

Du willst wissen, wofür wir uns engagieren? Nimm Kontakt zu uns auf! Bei persönlichen Anliegen helfen dir unsere Regionalsektretär:innen gern weiter.

syndicom in deiner Nähe

In den Regionalsekretariaten findest du kompetente Beratung & Unterstützung

Jetzt Mitglied werden