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Die paritätische Verwaltung der PK-Gelder ist wichtig

Der Verein PK-Netz – getragen von nicht weniger als 17 Gewerkschaften und Berufsverbänden – hilft den StiftungsrätInnen der Arbeitnehmer­seite mit Kursen und Beratung. Präsident Urs Eicher im Gespräch. 

 

Urs Eicher, worum geht es beim PK-Netz?

Urs Eicher: Es geht primär darum, dass die Stiftungsräte unabhängig und gut ausgebildet werden, um die Interessen der Arbeitnehmenden in den Pensionskassen vertreten zu können. Ausserdem ist der Austausch unter Stiftungsräten enorm wichtig.

Aktuell hört man über die Zweite Säule vor allem Bad News. Zum Beispiel der starke Franken, die Negativzinsen ...

Der langfristige Blick der Pensionskassen muss beachtet werden – kurzfristige Schocks dürfen nicht überbewertet werden. Ausserdem waren die Renditen der Pensionskassen in den letzten Jahren trotz schwierigem Umfeld respektabel. Hinter Schwarzmalerei stehen immer auch handfeste Interessen. Es wird versucht, den Versicherten massive Kürzungen aufzuzwingen. Die aktuelle Situa­tion macht unsere Arbeit umso wichtiger.

Das heisst, das PK-Netz setzt sich auch politisch ein?

Klar. Mit den 17 Mitgliederverbänden sind wir eine gewichtige Stimme. Wir bringen uns zum Beispiel bei Vernehmlassungen im Bereich der Zweiten Säule ein. Vor allem die Rentenreform 2020 ist für das PK-Netz ein grosses Thema. Hier engagieren wir uns für die Paketlösung, nur so erreichen wir Kompensationsmassnahmen. Das Rentenniveau darf nicht gesenkt werden. Wir thematisieren die Rentenreform 2020 auch an unserer Herbsttagung vom 29. Oktober in Bern. Wir debattieren die Vorlage mit Ständeräten und VertreterInnen von Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbänden.

Teilweise wird kritisiert, dass die Miliz-Führung der Pensionskassen der sachlichen Komplexität nicht gerecht werden kann.

Die Zweite Säule wurde mit einem Sozialversicherungscharakter ins Leben gerufen, vor allem die paritätische Verwaltung der Vorsorgegelder ist ein Beweis dafür. Diese Errungenschaft muss verteidigt werden.

Gerade syndicom ist ein gutes Beispiel: In den wichtigen Pensionskassen ist syndicom in den Stiftungsräten vertreten. Leider nicht in allen. Die berufliche Vorsorge kennt unterschiedliche Solidaritäten, wie Aktive und Rentner, Verheiratete und Unverheiratete oder lang Lebende und kurz Lebende. Gerade deshalb ist die Stimme der ArbeitnehmerInnen in den Pensionskassen so wichtig.

Um in der Thematik zurechtzukommen, bieten das PK-Netz und Movendo den Stiftungsräten Weiterbildungen an. Wir passen die Themen jeweils den aktuellen Herausforderungen an. So haben wir diesen Herbst, zusätzlich zu unserer Tagung und dem Anlageseminar, ein Seminar zum Thema Frankenstärke organisiert.

Alle Kurse für PK-Stiftungsrätinnen und -räte auf Movendo.ch und PK-Netz.ch.

* Geschäftsführender Sekretär beim PK-Netz

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