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Die Personalversammlung von «The Bookshop» und «Kramhof» (Orell Füssli) erteilt syndicom das Vertretungsmandat im anstehenden Prozess der Massenentlassung

© TomZ / Tom Künzli

Heute trafen sich die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der beiden Orell-Füssli-Standorte «The Bookshop» und «Kramhof» zur Personalversammlung. Die Mitarbeitenden zeigten sich über das Vorgehen von Orell Füssli Thalia enttäuscht. Neben den angekündigten Entlassungen sind es vor allem die intransparente Kommunikation und die flächendeckend verlangten Motivationsschreiben, die bei den Kolleginnen und Kollegen für grossen Ärger und Enttäuschung sorgen. Bei den Motivationsschreiben handelt es sich faktisch um Neubewerbungen auf die noch verbleibenden Stellen. Der Prozedur müssen sich alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen stellen

 

Mitte August kündete Orell Füssli die Schliessung des «Bookshop» an der Bahnhofstrasse in Zürich und die Integration der auf englischsprachige Literatur spezialisierten Buchhandlung ins Sortiment des Hauptgeschäfts «Kramhof» an. Pünktlich zur zweiten Adventswoche legte Orell Füssli am 8. Dezember offen, dass mit dem Umzug von «The Bookshop» 1500 Stellenprozente eingespart werden sollen. Da Teilzeitarbeit bei Orell Füssli Thalia die Regel ist, werden deutlich mehr als 15 Personen von den angekündigten Entlassungen betroffen sein.

Bewerbung für die eigene Stelle?

Bei den Betroffenen herrscht naturgemäss Verunsicherung und Existenzangst. Das wird noch verstärkt durch die interne Kommunikation von Orell Füssli, die nur bruchstückhaft und mündlich erfolgt. Besonders enttäuscht zeigten sich die Anwesenden vom Zwang, ihr Interesse für die verbleibenden Stellen im Januar anhand sogenannter «Motivationsschreiben» neuerlich zu bekunden. «Diese faktischen Bewerbungen sind entwürdigend!», hielt eine langjährige Mitarbeiterin fest. Dazu komme, dass die Angestellten bis heute nicht wüssten, in welcher Form, bis wann und für welche Stellen die sogenannten Motivationsschreiben verfasst werden müssen. Auch über deren Bewertungsgrundlagen herrsche vollkommene Unklarheit.

Die Personalversammlung erteilt der Gewerkschaft syndicom das Mandat und stellt erste Forderungen

Die Personalversammlung erteilte der Gewerkschaft syndicom einstimmig das Mandat zur Vertretung im bevorstehenden Prozess der Massenentlassung. Die Verantwortlichen von Orell Füssli Thalia werden aufgefordert, transparent und verbindlich zu kommunizieren, die MitarbeiterInnenvertretung und die Gewerkschaft syndicom in den bevorstehenden Prozess einzubeziehen und das Vorgehen mit den «Motivationsschreiben» zu überdenken.

 

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