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Engagierte Voten an der DV

Die rund 200 Teilnehmenden der jährlichen Delegiertenversammlung von syndicom haben am 28. November in Bern die Nein-Parole zur Initiative «Pro Service public» beschlossen, die Auslagerungspolitik der Post kritisiert und Daniel Münger in die Geschäftsleitung gewählt.

 

Die Eidgenössische Volksinitiative «Pro Service public» kommt voraussichtlich nächsten Sommer zur Abstimmung. Trotz des verführerischen Titels und des Versprechens der Initianten, dass mit der Vorlage der Service public gestärkt werden solle, stösst sie bei den Gewerkschafts-Delegierten aus den Bereichen Post, Telecom/IT und Medien auf wenig Gegenliebe. Bereits letztes Jahr hatte die Versammlung eine entsprechende Resolution verabschiedet. Im Hinblick auf die baldige Abstimmung wurde die Vorlage nochmals diskutiert. Die Delegierten waren sich darin einig, dass die Initiative die Weiterentwicklung und Modernisierung des Service public behindern und gerade in Randregionen fatale Auswirkungen haben würde. Die TeilnehmerInnen der Delegiertenversammlung fassten eine klare Nein-Parole zur Initiative.

Dass syndicom die Geschäftspolitik öffentlicher Unternehmen kritisch beobachtet, demonstrierten die Delegierten mit ihrer Resolution gegen die Auslagerung des Postsachen-Transportes.

Rückendeckung für die Post-Chauffeure

Die syndicom-Delegierten unterstützen den Widerstand der Post-Chauffeure gegen die Auslagerung ihrer Arbeitsplätze. Sie kritisieren die Arbeitsbedingungen in den Subunternehmen, welche für die Post unterwegs sind. Die Post könne es sich leisten, weiterhin selbst ihre Pakete, Zeitungen und Briefe zu transportieren. Sie erwirtschafte Gewinne in Millionenhöhe und der Postsachentransport sei nicht defizitär.

Gemeinsam für den Werkplatz Schweiz einstehen

Als Gastredner trat Corrado Pardini auf, Nationalrat und Sektorleiter Industrie bei Unia. In seinem Referat analysierte er die Perspektiven für den Werk- und Arbeitsplatz Schweiz nach der Aufhebung des Euro-Mindestkurses. Ein Bündnis der Sozialpartner müsse sich gegen die De-Industrialisierung wehren und endlich zur Rettung des Werkplatzes Schweiz ansetzen (eine ausführliche Würdigung seiner Rede s. Seite 10).

Neues Geschäftsleitungs­mitglied

Bei den statutarischen Geschäften stand unter anderem die Wahl eines neuen Geschäftsleitungsmitglieds an. Auf Vorschlag der Branchen wählten die Delegierten den bisherigen Zentralsekretär Daniel Münger (54) zum neuen Leiter des Sektors Logistik (s. auch Interview mit Daniel Münger auf Seite 4). Münger verfügt über eine langjährige Gewerkschafts- und Polit-Erfahrung. Er löst Fritz Gurtner ab, der über 10 Jahre diese Funktion innehatte.

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