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Erfolgreiche Lohnpolitik

Das Ergebnis der Lohnverhandlungen für das Personal im Gesamtarbeitsvertrag Post zeigt: syndicom führt ihre erfolgreiche Lohnpolitik weiter.

 

In der Nacht vom 2. auf den 3. Dezember wurden die Lohnmassnahmen 2012 für das Personal der Schweizerischen Post, das dem Gesamtarbeitsvertrag (GAV) Post untersteht, zum Abschluss gebracht.

 

Die Verhandlungsdelegation hat auch unter dem neuen Namen syndicom ihre erfolgreiche Lohnpolitik weitergeführt. Für 2012 gibt es wiederum für alle Kolleginnen und Kollegen eine generelle Lohnerhöhung von einem Prozent. Mit der Post wird jeweils mit Bezug auf den September-Teuerungsindex verhandelt; die Teuerung in jenem Monat betrug 0,5 Prozent. Zieht man die Teuerung vom Verhandlungsresultat ab, ist nicht nur eine Kaufkrafterhaltung, sondern auch eine Reallohnerhöhung von 0,5 Prozent erreicht. Der Branchenvorstand Post hat das Verhandlungsresultat per 16. Dezember ratifiziert.

 

Wenn man Resultate von Lohnverhandlungen bewerten will, muss man einige Parameter beachten: Wie steht eine Firma finanziell da? Wie sieht die aktuelle Wirtschaftslage aus? Und wohin bewegt sich der Markt, in dem die betreffende Firma tätig ist?


Finanzielle Lage der Post

Unbestritten ist die finanzielle Lage der Post sehr gut; in den letzten Jahren haben die Gewinne jeweils stark zugenommen. Dieser Trend wird sich auch im Jahr 2011 bestätigen. Auch in den kommenden Jahren wird die Post – solange es keine Rezession gibt – Gewinne schreiben können. In den letzten Jahren hat syndicom in teils sehr harten Verhandlungen immer erreicht, dass vom Gewinn der Post etwas an deren Personal zurückfliesst. Allerdings zeigen nicht alle Verhandlungserfolge der Gewerkschaft sofort Wirkung; so muss noch immer viel Geld in die Pensionskasse Post fliessen, um die Renten der künftigen Pensionierten zu sichern.

 

Die Weltwirtschaft ist zurzeit kaum einzuschätzen, die USA leben in grossem Stil auf Pump – und diese Schulden muss jemand bezahlen. In Europa steht ein Teil der Länder vor dem Bankrott. Griechenland ist eigentlich schon so weit, andere Länder sind es beinahe. Die Zentralbanken pumpen enorme Geldmittel in den wirtschaftlichen «Kreislauf», um einen Kollaps abzuwenden. Dass die Schweiz dabei nicht eine Insel der Glückseligkeit ist, scheint ziemlich klar zu sein. Man muss gar nicht Mitglied in der EU sein, um dies zu erkennen. In unsicheren Zeiten steigt die Zahl der Arbeitslosen und damit natürlich die Angst der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen in der Schweiz vor der Arbeitslosigkeit. Bis jetzt blieben die Logistikmärkte von diesen Tendenzen verschont, aber niemand kann heute sagen, wohin die Reise wirklich geht.

 

Marktlöhne?

Wenn immer möglich versucht die Post natürlich, den «Markt» vorzuschieben, um die Ergebnisse bei Lohnverhandlungen zu drücken. Was aber ist dieser Markt eigentlich? Kann man das Personal in den Poststellen einfach so mit jenem im Detailhandel vergleichen? syndicom meint hier klar und deutlich: nein. Das Poststellenpersonal ist qualifiziertes, ausgebildetes Personal – ein Vergleich mit dem Detailhandel ist fehl am Platz. Wenn schon, müsste man das Personal am Bankschalter zum Vergleich heranziehen. Auch mutet es ein wenig seltsam an, wenn die Post auch in Bezug auf die Zustellung vom «Markt» spricht. Die Post ist hier der Markt – und es hat sich nicht der Grösste den Kleinen anzugleichen. Eigentlich läuft dies doch umgekehrt! Daran ändern auch alle klugen Studien von klugen Beratungsfirmen nichts.


Transparentes Lohnsystem

Natürlich ist es müssig, darüber zu diskutieren, ob nun ein Lohnabschluss gut ist oder nicht. Jeder und jede nimmt gerne etwas mehr – das ist nur menschlich und verständlich. Aus Sicht von syndicom ist ein Lohnabschluss dann gut, wenn es gelingt, die Kaufkraft der Betroffenen zu erhalten (Teuerungsausgleich) und dazu noch eine Reallohnerhöhung für alle zu erreichen. In den letzten Jahren wurde dies jeweils erreicht, ebenso wie eine Erhöhung der Mindestlöhne

 

Diese Erfolge müssen in die Zukunft gerettet werden – und daran wird syndicom gemessen werden. Im Weiteren muss es auch in Zukunft ein transparentes Lohnsystem geben – ein Lohnsystem, das keine Lohnexzesse zulässt und für alle nachvollziehbar ist.


Sektor Logistik, syndicom

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