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Erschreckender Anstieg der Arbeitslosigkeit

Angesichts der Stützungsmassnahmen des Bundes sind 50'000 Corona-Entlassungen nicht akzeptabel

(SGB) Die Arbeitslosigkeit explodiert um 40% innerhalb von einigen Wochen: ein solcher Anstieg ist beispiellos. Während der Bund den Unternehmen unter die Arme greift, werden massenweise Arbeitsplätze vernichtet. 50'000 Corona-Entlassungen sind zuviel. Die Arbeitgeber müssen jetzt Solidarität zeigen und Jobs erhalten: das fordert der SGB mit einem Appell.

Die heutigen Arbeitslosenzahlen zeigen, wie hart die Corona-Krise für viele Arbeitnehmende ist. In nur zwei Monaten stieg die Zahl der Arbeitslosen um über 40 Prozent oder fast 50'000 Personen (saisonbereinigt). So etwas gab es noch nie.

Dabei hat der Bundesrat umfassende Massnahmen ergriffen, um gerade das zu verhindern. Er hat den Zugang zur Kurzarbeit maximal erleichtert, einen Elternurlaub für Arbeitnehmende mit Betreuungspflichten eingeführt sowie weitere Hilfemassnahmen und Kreditgarantien beschlossen. Wenn die Firmen nun in grosser Zahl Personal entlassen, ist das nicht akzeptabel.

Besonders erschreckend ist, dass die Arbeitslosigkeit auch in Branchen stark zugenommen hat, welche von den behördlichen Schliessungsentscheiden nicht betroffen waren. So beispielsweise in der Maschinen- und in der Uhrenindustrie, im Baugewerbe und in den Banken.

In der Corona-Krise ist die Solidarität das Gebot der Stunde. Der Bund greift den Firmen mit Milliarden unter die Arme. Die Firmen stehen in der Pflicht. Sie müssen die Arbeitsplätze erhalten. In der gegenwärtigen Krise darf es keine Entlassungen geben. «Solidarisch aus der Krise» lautet der Appell des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes SGB für einen sozial akzeptablen Ausstieg, der auch einen 100%-igen Lohnersatz für die unteren und mittleren Löhne fordert. Denn die Kaufkraft zu schützen ist sowohl für die betroffenen Arbeitnehmenden als auch für die Erholung der Schweizer Konjunktur von zentraler Bedeutung.

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