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Erste Reaktionen auf denvertragslosen Zustand

Zu Beginn des neuen Jahres begaben sich die Vertrauensleute aus den Betrieben des Bereichs Grafische Industrie und Verpackungsdruck der Nordwest- und Zentralschweiz zur Jahresversammlung in den «Raben» nach Zofingen.

Am 12. Januar waren es wieder gegen 40 Kolleginnen und Kollegen, die sich zu diesem Treffen einfanden. Zum Auftakt wurden wie immer die aktuellsten Neuigkeiten aus den Betrieben ausgetauscht, die in diesem Jahr eine besondere Note hatten.

Man durfte gespannt sein, wie sich die einzelnen Betriebe zu dem vom Viscom proklamierten vertragslosen Zustand mit den empfohlenen Senkungen der Zuschläge und der Erhöhung der Arbeitszeit stellen. Bis auf wenige Ausnahmen konnten die Kolleginnen und Kollegen berichten, dass ihre Geschäftsleitungen vorab den bisherigen GAV einhalten werden.

Betriebe wollen abwarten

Grösstenteils wollen die Betriebe abwarten, in der Hoffnung, dass die Sozialpartner doch noch zu einer Einigung finden werden. Diese Aussagen stehen natürlich im Widerspruch zu den offiziellen Signalen der Viscom-Scharfmacher, die ihre Bedingungen einseitig diktiert und somit den vertragslosen Zustand provoziert haben.

Der anwesende Sektorpräsident und Verhandlungsleiter Niklaus Dähler wies in seinem Referat auf diese unerfreulichen Umstände hin und stellte das Szenario vor, das sich aufgrund dieser Situation nun für syndicom ergeben hat.

Vorerst werden die Mitglieder aufgerufen, in einer Urabstimmung Stellung zu nehmen zur allfälligen Einleitung von Kampfmassnahmen. Sollte der Viscom weiterhin die Verhandlungen blockieren, werden nach einer Zustimmung die ersten Aktionen erfolgen.

Die Kolleginnen und Kollegen aus den Betrieben sind sich des Ernstes der Situation bewusst, und man war sich einig, dass die Urabstimmung mit einer repräsentativen Beteiligung über die Bühne gehen muss. Auch vor allfälligen Kampfmassnahmen will man nicht die Augen verschliessen, wenn es denn sein müsste. Doch niemand wünscht sich einen Streik. Wenn aber der Viscom weiterhin so einseitig sein Diktat fortsetzt, werden wohl oder übel die bekannten Scharfmacher die Verantwortung dafür zu tragen haben.

unerfreuliche Entwicklung

Regionalsekretärin Vreni Gra­mels­bacher berichtete von der unerfreulichen, aber nicht ganz unerwarteten Entwicklung bei der BaZ (vgl. Seite 7). Dass Christoph Blocher die «Basler Zeitung» ausgerechnet bei Tamedia drucken lassen wird, bestätigt einmal mehr, dass das Kapital keine Berührungsängste kennt, wenn es darum geht, die eigenen Interessen und Pfründe zu wahren.

Wie jedes Jahr bildete das gemeinsame Mittagessen den Abschluss einer wiederum äusserst interessanten und aufschlussreichen Versammlung.

Peter Rymann, Vorstandsmitglied GIV Aargau

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