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Es wird auch in Zukunft gedruckt werden und die Ausbildung spielt eine immer wichtigere Rolle

Die Branchenkonferenz Grafische Industrie und Verpackungsdruck hat am 16. November in Zürich stattgefunden

Die Branchenkonferenz, die am Samstag, 16. November, in Zürich stattfand, war schön, interessant und partizipativ: schön, weil mehrere junge Leute zum ersten Mal daran teilnahmen, interessant dank der Anregungen unserer Gäste und partizipativ dank der vielen Wortmeldungen der Anwesenden.

Philippe Evard

Journalist und Redaktor bei viscom p+c, nahm eine persönliche Branchenanalyse vor, die sich auf viele Begegnungen und den regen Austausch während seiner über 30-jährigen Tätigkeit bei viscom stützte. Preiskrieg, Tiefpreispolitik und die Vergabe von Druckaufträgen ins Ausland haben die Branche stark geprägt. Diese Massnahmen haben die in Schwierigkeiten steckenden Unternehmen sicher nicht gerettet. Der Preis muss gerecht sein und heutzutage entdeckt der Kunde den Druck neu und will ein schönes Produkt sehen.

Die grösste Herausforderung – insbesondere für den Akzidenzdruck – liegt in der Diversifizierung sowie in der Verbesserung der Kundenbindung. Ein Druckerzeugnis anzubieten, das sich auch über andere Kanäle verbreiten lässt, oder umgekehrt ein digitales Produkt zu vermarkten, das auch gedruckt werden kann, ist eine Herausforderung, der man sich stellen muss. Natürlich haben sich die Mengen reduziert, aber die Qualität hat ihren Platz und wird geschätzt. Was ist mit Fotos, die mit Smartphones aufgenommen wurden? Heute wählt man die schönsten aus und macht daraus ein Album. Neue Berufe werden benötigt und die Zusammenarbeit zwischen den Unternehmen, so Evard, wird entscheidend sein. Er ist überzeugt, dass Druckerzeugnisse nicht verschwinden werden.

Michael Moser

Zentralsekretär Sektor Medien und Vertreter von syndicom in der paritätischen Berufsbildungsstelle (PBS), erläuterte die laufenden Revisionen beim Polygrafen- und beim Printmedienverarbeiter. Bei letzterem wird momentan intensiv darüber diskutiert, ob der Ausbildungsweg für zwei Fachrichtungen von derzeit 4 auf 3 Jahre verkürzt werden soll, oder ob besser zwei separate Berufe aus dem heutigen Printmedienverarbeiter entstehen sollen.

Es folgte eine intensive und interessante Diskussion, auch dank der Anwesenheit von Kolleginnen und Kollegen aus diesem Berufszweig. Ganz allgemein wurde das Thema – Bildung – ausgiebig diskutiert, und es zeigte sich klar, dass syndicom ihre Rolle in diesem Bereich spielen kann und soll. Solche Treffen sind daher notwendig, um unsere Ideen und Positionen zu stärken, aus denen dann Vorschläge werden, die in die Kommissionen der jeweiligen Berufe getragen werden.

Natürlich wurde auch darüber gesprochen, wie viel Weiterbildung erforderlich ist und wie wichtig es ist, nach dem Abschluss der Grundausbildung sein Wissen zu ergänzen oder zu erweitern. Deshalb ist es wichtig, diese Möglichkeit mithilfe der Ausbildungseinrichtung Helias bieten zu können. Die Anwesenden haben daher klar ihre Absicht geäussert, sich ab dem nächsten Jahr vermehrt in der Aus- und Weiterbildung zu engagieren.

Branchenvorstand

In diesem Zusammenhang haben sich drei Kollegen bereit erklärt, im Branchenvorstand in diesem Bereich aktiv zu werden und die Positionen von syndicom in der Bildung zu diskutieren und in die laufenden Revisionen einzubringen. Selbstverständlich steht diese Gruppe auch weiteren Interessierten offen.  

Herzlichen Dank!

Mit grossem Dank wurden zum Schluss Doris Thomas-Feitknecht und Pierre Djongandeke nach langjähriger Mitarbeit im Branchenvorstand in den verdienten Ruhestand verabschiedet. Wir bedanken uns herzlich für alles, was ihr mit eurem Engagement für die Branche und für syndicom geleistet habt!

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