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Fairphone statt «Bluthandy»: Kontrolle über die Lieferkette

Das Android-Smartphone der niederländischen Firma Fairphone soll beweisen, dass Verbesserungen bei der Handyherstellung möglich sind. Das Telefon kam kürzlich mit einer Stückzahl von 25 000 auf den Markt. Für das Gerät wird Zinn und Tantal aus Minen im Kongo verwendet, deren Einkünfte nicht zur Finanzierung des Konflikts beitragen. Zusammengesetzt wird das Fairphone in einer Fabrik in China. Die Arbeiterinnen und Arbeiter haben zwar wie sonst in China auch kein Recht auf Versammlung. Ein Fonds soll aber gewährleisten, dass die Angestellten angemessene Löhne erhalten. Pro verkauftes Handy zahlt Fairphone zudem 3 Euro an Projekte in Ländern, in denen es noch kein sicheres Elektroschrott-Recycling gibt.

Bis das Fairphone seinen Namen tatsächlich verdient, ist es noch ein langer Weg, denn noch stammen die meisten Rohstoffe aus ebenso unkontrollierten Quellen wie bei herkömmlichen Handys. Die Initiative aus Holland, entstanden aus einer Kampagne gegen Konfliktmineralien in Elektronikgeräten, demonstriert jedoch, dass es möglich ist, die eigene Lieferkette Schritt für Schritt unter Kontrolle zu bekommen (www.fairphone.com).

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