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Generell bis zu 1.5 Prozent mehr Lohn – insbesondere bei langjährigen Mitarbeitenden

Lohnforderungen 2015/16 der SGB-Verbände

In den meisten Branchen und Unternehmen der Schweizer Wirtschaft präsentiert sich die Lage positiv. Deshalb fordern die SGB-Verbände Lohnerhöhungen bis zu 1.5 Prozent. Sie sollen möglichst generell erfolgen. Besonders zu berücksichtigen sind die langjährigen Mitarbeitenden.

Die Entwicklung der Binnenwirtschaft verläuft robust, Banken und Versicherungen machen wieder Gewinne, und bei der Exportwirtschaft, die den überbewerteten Franken spürt, haben die Erholung der Konjunktur in der EU und der billigere Einkauf von Vorprodukten für Entlastung gesorgt. "Deshalb sind bei allen Unterschieden zwischen Branchen und Unternehmen Lohnverbesserungen im Umfang bis zu 1.5 Prozent gut begründet", sagte SGB-Präsident Paul Rechsteiner.

Damit die unteren und mittleren Einkommen ihren verdienten Anteil am guten Gang der Wirtschaft erhalten, müssen die Lohnerhöhungen generell gewährt werden. Ein besonderer Nachholbedarf zeigt sich zudem bei den langjährigen Mitarbeitenden. Denn bei diesen ist das Lohnwachstum in den letzten 10 Jahren deutlich hinter dem Schweizer Mittel zurückgeblieben.

1.5% auf dem Bau
Die Unia fordert für das Bauhauptgewerbe eine generelle Lohnerhöhung von 1.5%. "Dies ist für die Firmen möglich und für die Bauarbeiter nötig", sagte Unia-Präsidentin Vania Alleva. Für das boomende Ausbau- sowie das Transportgewerbe verlangt Unia 1 Prozent generell mehr Lohn. Für Chemie und Pharma fordert die Unia 120 Franken mehr pro Monat, für die Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie sowie die Lebens- und Genussmittelindustrie je 80 Franken. Im Detailhandel fordert die Unia gezielt Lohnerhöhungen für ausgebildete und erfahrene Beschäftigte.

Erhöhung bei Post und Postfinance schon vereinbart
Für Post und Postfinance hat die Gewerkschaft Syndicom für 2016 eine Lohnerhöhung von 0.6 Prozent und eine Einmalzahlung von 400.- bereits vereinbart. Im Telecombereich fordert die Gewerkschaft 1 Prozent, bei den grossen Medienhäusern mindestens 100 Franken mehr, wie Syndicom-Präsident Alain Carrupt ausführte.

Unverständlich ist das Spardiktat beim Bundespersonal. Die betroffenen Gewerkschaften werden sich dage­gen wehren, dass das Bundespersonal die Einnahmeverluste einer ver­fehlten Steuerpolitik ausbaden muss. (SGB)

 

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