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Grundstein für nächste GAV-Erneuerung gelegt

Kaum ist der erneuerte GAV Swisscom in Kraft, plant der syndicom-Sektor Telecom/IT bereits die nächste GAV-Erneuerung. An einem Workshop wurden erste strategische Diskussionen geführt. Dies zusammen mit den Kolleginnen und Kollegen von Swisscom, die schon in den vergangenen Jahren die GAV-Weiterentwicklung begleitet hatten. 

 

Am 1. Januar ist der erneuerte GAV Swisscom in Kraft getreten. Genau genommen handelt es sich neu um drei Gesamtarbeitsverträge, wobei der GAV Swisscom AG auch die Grundlage bildet für den GAV Swisscom IT Services (ITS) und den GAV Cablex (das Netzbauunternehmen der Swisscom).

Deshalb arbeitet der Sektor Telecom/IT von syndicom auch in Zukunft mit nur einem Gremium, das die Strategie für die nächste GAV-Erneuerung festlegt und die künftigen Verhandlungen begleiten wird. Dieses Gremium wird von «Sounding Board» (Begleitgruppe) umbenannt in GAV-Strategiegruppe Swisscom Group. Die Arbeit dieser GAV-Strategiegruppe ist langfristig angelegt, stehen doch die Verhandlungen zur Erneuerung der drei Gesamtarbeitsverträge erst 2016 an. In den kommenden Wochen wird die GAV-Strategiegruppe personell erweitert, damit alle Konzerngesellschaften der Swisscom sowie die Sprachregionen, die Frauen und die Jugend angemessen vertreten sind.

Am Strategie-Workshop diskutierten zu Beginn die Teilnehmenden über die Stärken, die zum Erfolg der GAV-Erneuerung beigetragen haben: Wesentlich waren die Professionalität und Qualität der Arbeit über die Jahre hinweg, der Teamgeist in der Begleitgruppe sowie der Informationsaustausch an den Sitzungen und über einen Internet-Sharepoint. Erfolgsmerkmale waren für die Kolleginnen und Kollegen der Swisscom, dass praktisch alle Ziele erreicht wurden, die sie bei dieser Runde der GAV-Erneuerung als prioritär bezeichnet hatten. Weitere wichtige Erfolgsmerkmale waren, dass es nur Verbesserungen des Vertrags gab – und dies erst noch ohne Konflikt. Im Vordergrund stand in den vergangenen Jahren der Ausbau der Gewerkschaftsrechte (Freistellungen, Kündigungsschutz, Informationsrechte). Diese Ziele konnten erreicht werden, sodass es gelingen sollte, in den kommenden Jahren mehr Swisscom-Mitarbeitende in die gewerkschaftliche Arbeit mit einzubeziehen.

Sektorleiter Giorgio Pardini wies am Workshop in einem Referat darauf hin, welchen Einfluss die gute Qualität und der poli­tische Inhalt des GAV Swisscom auf die Zivilgesellschaft hat: «Sowohl die ausgebauten Gewerkschaftsrechte als auch der neue Mitwirkungsprozess bringen die Demokratisierung der Wirtschaft voran.»

Die demokratische Zivilgesellschaft basiere auf der Meinungsäusserungs- und Versammlungsfreiheit, führte Pardini aus. Diese Freiheiten müssten aber auch genutzt werden, damit die demokratische Zivilgesellschaft gestärkt wird. Pardini will deshalb in den kommenden Jahren vermehrt mit provokativen Themen Swisscom-Mitarbeitende in die Diskussionen mit einbeziehen.

* Franz Schori ist Fachsekretär im Sektor Telecom/IT.

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