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Grussbotschaft an den SSM-Kongress

© Sergio Ferrari

Liebe Kolleginnen und Kollegen vom SSM

Zum heutigen Kongress überbringen wir euch von syndicom her gerne die folgende Grussbotschaft.

Herzlichen Dank für die Einladung zu eurem zweiten Kongresstag; es ist uns immer eine Freude, bei euren Versammlungen teilnehmen zu dürfen.

In letzter Zeit weht den Medien und ihren MacherInnen auf allen Kanälen ein steifer Wind entgegen: massenweise werden Stellen von journalistischem und technischem Personal abgebaut, Zeitungstitel, Druckereien und Betriebe werden geschlossen, bisherige Geschäftsmodelle funktionieren angesichts der Digitalisierung schlechter, der unabhängige Journalismus mit Qualitätsanspruch gerät unter kommerziellen und politischen Druck, grosse Medienunternehmen verlagern ihre Aktivitäten zunehmend weg vom Journalismus in einträglichere Geschäftsfelder und die Glaubwürdigkeit der Medien wird fundamental in Frage gestellt. Parallel dazu wird der mediale, öffentlich finanzierte Service public politisch angefeindet.

Wir Mediengewerkschaften haben wahrlich mit vielen Herausforderungen zu kämpfen.

Auf verschiedenen Feldern arbeiten wir schon seit längerem zusammen:
Wir führen auf den gleichen Grundlagen das Berufsregister der JournalistInnen, gehören zur Trägerschaft des Presserats, geben das Medienmagazin Edito heraus, engagieren uns für die Gleichstellung der Geschlechter und für gendergerechte Medien, um einige der wichtigsten zu nennen.

Bei all diesen Themen ist neben dem SSM und syndicom auch der Berufsverband impressum mit im Boot. Das bedarf manchmal ausführlicher Diskussionen und der Koordinationsbedarf ist intensiv.

Der Aufwand ist aber nötig, und er lohnt sich, wenn wir es gut machen. Von unserem gemeinsamen Vorgehen versprechen wir uns eine Stärkung der Medienbranche und bessere Lösungen für alle Medienschaffenden.

Aktuell ist die enge Zusammenarbeit der Gewerkschaften beim Thema Medienpolitik von Bedeutung: Unter dem gemeinsamen Dach des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes SGB setzen wir uns für eine starke SRG, eine lebendige private Radio- und Fernsehlandschaft sowie gute Rahmenbedingungen für unabhängige Print- und Onlinemedien ein. Dabei haben wir als Gewerkschaften einen zweifachen Fokus: Die Arbeits- und Produktionsbedingungen der Medienschaffenden und die gesellschaftliche und demokratiepolitische Rolle der Medien.

Besonders wichtig in nächster Zeit: die Bekämpfung der Initiative zur Abschaffung der Radio- und Fernsehgebühren. Wir sind überzeugt, dass eine Schwächung der SRG keine Stärkung der privaten Medien bedeuten würde. Und den JournalistInnen der privaten Medienhäuser bringt die Offensive gegen die SRG rein gar nichts – schon gar keinen GAV. Daher macht es Sinn, dass wir uns alle auch auf dem politischen Parkett für die gemeinsamen Interessen einsetzen.

Wir sind uns bewusst, dass man noch mehr machen könnte – und sollte. In welchen Bereichen und wie, das müssen wir zusammen diskutieren – sorgfältig, vertrauensvoll, solidarisch, engagiert. In diesem Sinne: auf eine gute, erfolgreiche Zusammenarbeit!

Für syndicom:
Sergio Ferrari, Vorstandsmitglied der Branche Presse und elektronische Medien
Stephanie Vonarburg, Zentralsekretärin der Branche Presse und elektronische Medien

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