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Jetzt schlägt’s 13! Die JournalistInnen schlagen Alarm: Arbeitsbedingungen bedrohen die Branche!

Die zwei Texte von Medienschaffenden bezeugen exemplarisch: Die Überlastung und Unterbezahlung von Journalistinnen und Journalisten werden die Medienkrise zementieren, aber nicht lösen. impressum und syndicom laden die Verleger ein, den Sommer zur Reflexion zu nutzen. Sie können ihre Branche nur mit den Medienschaffenden aus der Krise retten – nicht gegen sie.

Praktisch alle Redaktionen von Zeitungen und privaten elektronischen Medien müssen mit immer weniger Personal auskommen und dazu neue, zusätzliche Aufgaben bewältigen. Ohne erhebliche, regelmässige Überzeit der JournalistInnen ist das unmöglich. Gesetze werden verletzt, regelmässig und strukturbedingt. So z. B. die Ruhezeitvorschriften. Eine gesunde Work-Life-Balance ist unmöglich. Häufige Berufskrankheiten sind die Folge.

Auch freie JournalistInnen arbeiten nonstop auf hochqualifiziertem Niveau. Sie erzielen oft Einkommen, die nicht einmal 4000.- - Franken erreichen. Denn sie müssen immer kleinere „Freienbudgets“ der Redaktionen unter sich aufteilen. Dabei steht mehr Arbeit für sie an, da auf der Redaktion die Kapazitäten fehlen. Oft werden sie auch noch gezwungen, alle Urheberrechte abzutreten.

Ist das die Lösung der Medienkrise? syndicom und impressum sagen: Nein. Denn die Konsequenz ist die Entprofessionalisierung der Branche. Das Einkommen Freier reicht immer seltener für einen angemessenen Lebensunterhalt. Und die Arbeitszeiten der Festangestellten zwingen viele, die Branche zu wechseln. So gehen wertvolle Kenntnisse über die von ihnen bearbeiteten Themenbereiche verloren.  Die Qualität leidet - Gesellschaft und Demokratie haben das Nachsehen.

impressum und syndicom fordern die Verleger auf, die Last der Medienkrise nicht auf die Medienschaffenden abzuschieben. Sie laden die Verleger ein, im Dialog mit den Verbänden der Journalistinnen endlich nachhaltige Lösungen zu finden. Die Basis dafür ist eine funktionierende Sozialpartnerschaft, welche angemessene Arbeitsbedingungen garantiert.


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