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Jetzt wird über einen GAV verhandelt!

Seit mehreren Jahren fordert syndicom von Swiss Post Solutions (SPS), einem Tochterunternehmen der Schweizerischen Post, dass sie die Arbeitsbedingungen für ihre Mitarbeitenden in einem Gesamtarbeitsvertrag regelt. Nachdem im Winter erste Gespräche geführt wurden, taute im Frühling das Eis: Am 24. April fand die erste GAV-Verhandlungsrunde statt. syndicom hofft nun auf einen schnellen und guten Abschluss.

 

Die SPS ist eine erfolgreiche Tochterunternehmung der Post. In der Schweiz sind rund 1000 SPS-Mitarbeitende in der Dokumenten- und Informationsverwaltung tätig. Das Geschäft ist hart umstritten, und deshalb hat jener Anbieter die Nase vorn, der die teils sensiblen Dienstleistungen in hoher, gleichbleibender Qualität erbringen kann. Also sind Qualifikation, Motivation und Kontinuität der Mitarbeitenden ein entscheidender Faktor für den Erfolg des Unternehmens.

Warum braucht es einen GAV?

Die Forderungen von syndicom setzen genau an diesem Punkt an. Der GAV ist ein gutes Instrument, um die Qualität der Arbeitsbedingungen zu entwickeln und stetig den veränderten Anforderungen anzupassen, und zwar so, dass auch die Bedürfnisse der Mitarbeitenden berücksichtigt werden. Das Argument hätte die SPS-Verantwortlichen eigentlich längst überzeugen müssen. Doch erst der Druck der neuen Postgesetzgebung, die vorsieht, dass alle meldepflichtigen Anbieter von Postdienstleistungen die «Mindeststandards der branchenüblichen Arbeitsbedingungen» einhalten müssen, brachte Bewegung in die Sache. Auf dieser Basis wurden im Winter erste sozialpartnerschaftliche Gespräche geführt.

Unterdessen ist auch klar, dass die SPS in der neuen Konzernstruktur der Post als «Enkelin» der Post Schweiz AG angegliedert und wohl nicht dem Dach-GAV der Post unterstellt wird, weil sie keine Tätigkeiten in der Grundversorgung ausübt.

Mitarbeitende aktiv in der Debatte

Damit war der Weg zu Verhandlungen frei. Diese starteten letzte Woche. Der neue GAV soll auf dem bestehenden Personalreglement aufbauen und in verschiedenen Punkten Verbesserungen und Klärungen bringen. Schon von Anfang an wurde die Basis in den Verhandlungsprozess eingebunden. An einer Tagung am 20. April, zu der sämtliche syndicom-Mitglieder bei der SPS eingeladen waren, wurden die Eckpunkte und Forderungen für die Verhandlungen debattiert.

In der Folge hat sich eine Gruppe mit aktiven Mitgliedern gebildet, welche die Verhandlungen nun begleiten und eigene Vorschläge einbringen wird. syndicom hofft auf einen schnellen und erfolgreichen Abschluss der Verhandlungen. Damit wäre eine gute Ausgangsbasis geschaffen, um bei den SPS-Mitarbeitenden den Organisationsgrad markant zu erhöhen und die Strukturen der internen Mitsprache zu verbessen.


Weitere Informationen: swisspostsolutions.ch.

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